Appell

Patientenbeauftragte wirbt für mehr Vorsorge in Corona-Zeiten

Die Vorsorgeleistungen sind in der Coronavirus-Pandemie deutlich eingebrochen. Nun wirbt die Patientenbeauftragte für die Screenings und vor allem die U-Untersuchungen.

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Berlin. Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Claudia Schmidtke, hat an die Bürger und Bürgerinnen appelliert, auch in der Corona-Krise Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.

„Insbesondere Gesundheitsuntersuchungen für Kinder und Jugendliche sind ein wichtiges Instrument, um die altersgemäße gesundheitliche Entwicklung regelmäßig ärztlich zu überprüfen“, sagte Schmidtke am Montag.

Auch für Patienten mit chronischen Krankheiten seien Kontrolluntersuchungen wichtig, um frühzeitig auf Verschlechterungen des Gesundheitszustandes reagieren zu können.

Weniger Patienten in den Praxen

Eine Auswertung des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung (Zi) hat gezeigt, dass die Nachfrage nach vertragsärztlichen Leistungen vor allem in der ersten Corona-Welle von März bis April 2020 zurückgegangen war. Je nach Leistungsbereich gab es im Sommer 2020 dann zwar Nachholeffekte – diese setzten sich im dritten Quartal aber weitgehend nicht fort.

Einen besonders starken Rückgang gab es laut Bundesgesundheitsministerium etwa bei den Arzt-Patienten-Kontakten in der kinderärztlichen Versorgung und bei den Früherkennungsuntersuchungen. So gab es beim Hautkrebs-Screening Einbrüche von 71 Prozent, bei DMP-Schulungen von 52 Prozent.

Schmidtke ermutigte die Patienten, sich trotz Pandemie an ihre Ärzte zu wenden, um Früherkennungsuntersuchungen für sich selbst oder ihre Kinder zu vereinbaren. „Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen stellen sicher, dass Betroffene mit Verdacht auf eine COVID-19-Infektion in Arztpraxen getrennt von anderen Patienten versorgt werden“, so Schmidtke. (dpa/eb)

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