Berlin

Pflegeplan setzt auf "warme Worte"

Eine "Anerkennungskultur" soll nach Auffassung des Berliner Sozialsenators die Arbeit pflegender Angehöriger würdigen.

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BERLIN. Mehr Anerkennung für Angehörige in der Pflege fordert der Berliner Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU).

Schon jetzt werden nach seinen Angaben in Berlin rund drei Viertel der Pflegebedürftigen von ihren Angehörigen versorgt, etwa die Hälfte sogar ohne professionelle Unterstützung - Tendenz steigend.

Czaja will dieser Entwicklung Rechnung tragen und hat dazu nun gemeinsam mit der Berliner Fachstelle für pflegende Angehörige (FSpA) einen "Maßnahmenplan pflegende Angehörige" vorgelegt.

"Ohne pflegende Angehörige gibt es keine ausreichende Pflege. Ihre tagtägliche schwere Arbeit wird gesellschaftlich aber noch nicht genügend gewürdigt. Deshalb ist es uns besonders wichtig, die Leistungen der pflegenden Angehörigen auch öffentlich anzuerkennen und vor allem zu unterstützen", so der Berliner Gesundheitssenator.

Mit dem Maßnahmenplan will Czaja das Unterstützungsangebot für pflegende Angehörige systematisch weiterentwickeln. Der Plan beschreibt den Handlungsbedarf in den vier Feldern Anerkennungskultur, Beratung, Information/Öffentlichkeitsarbeit und Alltagsunterstützung.

Oberste Priorität misst er der Anerkennungskultur bei. Dazu soll unter anderem ein Bündnis für pflegende Angehörige gegründet werden. Zudem ist geplant, dass ab nächstem Jahr alle großen Pflegekassen beim Versand von Bescheiden zur Feststellung einer Pflegebedürftigkeit ein anerkennendes Schreiben an die Angehörigen beilegen.

Der Maßnahmenplan bietet zugleich einen Überblick über die aktuellen Angebote für pflegende Angehörige in Berlin.

Senator Czaja und der Leiter der Fachstelle für pflegende Angehörige Frank Schumann zeigen sich einig: "Die Angebote spiegeln in ihrer Kreativität und Bandbreite die Vielfalt Berlins wider." Häufig seien sie jedoch noch zu wenig bekannt oder unzureichend auf einander abgestimmt. (ami)

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