Krebsregister

Regierung soll sich sputen

Veröffentlicht:

STUTTGART. Die rechtzeitige Umsetzung des Krebsregisters in Baden-Württemberg bis Ende 2017 ist noch möglich – aber es darf nichts schiefgehen. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Stefan Teufel (CDU) hervor.

Vor Kurzem hatte ein Prognos-Gutachten den Umsetzungsstand des Krebsregisters im Südwesten in Teilen mit "kritisch" bewertet. Der Landtag hat im März die gesetzliche Grundlage für ein landesweites klinisches Krebsregister gelegt. Nun müssten noch Verordnungen angepasst und Verfahrensabläufe festgelegt werden, berichtet das Sozialministerium.Die Kassen sind nur in der Übergangsphase bis 2017 zur Förderung des Krebsregisters verpflichtet. Werden danach die im Krebsregistgergesetz des Bundes festgelegten Kriterien nicht erfüllt, können die Kassen den Geldhahn zudrehen.

Das Krebsregister selber sei unter anderem von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren (ADT) abhängig, wo die Datensätze definiert werden, die die Register für die einzelnen Krankheitsbilder verwenden sollen.

Deren EDV-technische Umsetzung nehme "sehr viel Zeit" in Anspruch. Bei den Programmierungen sei man von Software-Anbietern abhängig. Die Landesregierung müsse nun "alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die Kriterien fristgerecht zu erfüllen", forderte Teufel.

Nach Ansicht des Sozialministeriums ist das klinische Krebsregister zusammen mit dem epidemiologischen Register "am besten geeignet, um onkologische Versorgungsqualität darzustellen und damit zur Schaffung von Qualitätstransparenz beizutragen", heißt es.Bisher sind für den Aufbau der nötigen Strukturen 633.000 Euro ausgegeben worden, hinzukommen weitere 160.000 Euro für EDV-Änderungen.

Die jährlichen Betriebskosten der Vertrauensstelle belaufen sich nach aktuellem Stand auf 1,5 Millionen Euro. Für den Betrieb der klinischen Landesregisterstelle sind jährlich drei Millionen Euro veranschlagt. Die Betriebskosten werden in den kommenden Jahren steigen, weil die Registerteile noch im Aufbau sind, so das Ministerium. (fst)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Ärztemangel auf dem Land

AOK unterstützt Thüringen-Stipendium

Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Durvalumab im Real-World-Vergleich

© Springer Medizin Verlag

ED-SCLC

Durvalumab im Real-World-Vergleich

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Abb. 1: Finale Analyse der SPOTLIGHT-Studie zum fortgeschrittenen, Claudin-18.2-positiven und HER2-negativen Adenokarzinom des Magens/AEG: Gesamtüberleben (PPS-Population)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Adenokarzinom des Magens/gastroösophagealen Übergangs

Zolbetuximab: Standardtherapie bei CLDN18.2+/HER2− Magenkarzinomen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Astellas Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie erkenne ich Schmerzen bei Menschen mit Demenz, Professorin Miriam Kunz?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an