Nordrhein

Regresse: KV will Antragsflut kanalisieren

KV-Chef Bergmann hat bei dem Thema dringenden Gesprächsbedarf mit den Kassen.

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DÜSSELDORF. Der Vorstand der KV Nordrhein (KVNo) will die Zusammenarbeit mit den Krankenkassen auf eine neue Basis stellen. „Wir müssen dringend mit den Krankenkassen ins Gespräch kommen, um der unsinnigen Regelungswut und dem zunehmenden Misstrauen zu begegnen, das sich zwischen KV und Kassen einschleicht“, sagte der KVNo-Vorsitzende Dr. Frank Bergmann auf der Vertreterversammlung in Düsseldorf. Sonst werde das Vertrauen in die gemeinsame Selbstverwaltung zerstört, warnte er.

Handlungsbedarf sieht Bergmann insbesondere beim Thema Regresse. Zwar sei die Zahl der echten Regresse drastisch gesunken, die nordrheinischen Ärzte sähen sich aber einer Flut von Einzelanträgen gegenüber. Sie beliefen sich auf rund 12.000 pro Jahr, sagte er. Hintergrund ist die Tatsache, dass durch eine Änderung im Bundesmantelvertrag die Antragsgrenze für einen Regress von 150 Euro auf 30 Euro gesunken ist.

Die Anträge bedeuteten für die betroffenen Ärzte einen hohen Aufwand, betonte der KVNo-Chef. Zudem seien sie nicht immer korrekt, und oft gebe es große Interpretationsspielräume. „Wir wollen uns mit den Kassen darüber unterhalten, ob wir nicht zu klaren und transparenten Vorgaben kommen können.“

Ziel sollte es sein, wieder für mehr Vertrauen zu sorgen. Das gegenseitige Bashing sei kein gutes Zeichen für die gemeinsame Selbstverwaltung. „Es könnte Dritte dazu motivieren, die Arbeits- und Leistungsfähigkeit der gemeinsamen Selbstverwaltung in Frage zu stellen“, warnte Bergmann. (iss)

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