Aktionswoche Rauchstopp

Reinhardt: Therapie der Nikotinsucht muss Kassenleistung werden

Therapien der Nikotinabhängigkeit müssen von den Krankenkassen finanziert werden. Das fordert die Bundesärztekammer anlässlich der Rauchstopp-Aktionswoche. Nötig seien auch mehr Präventionsangebote.

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Berlin. Die Chancen, der Tabaksucht zu entkommen, steigen laut Bundesärztekammer, wenn Raucher durch evidenzbasierte Maßnahmen begleitet werden. Dazu zählt die BÄK etwa ärztliche Kurzberatungen, verhaltenstherapeutische Einzel- oder Gruppentherapien oder die medikamentöse Unterstützung. Analog zu anderen substanzgebundenen Suchtmitteln müsse die evidenzbasierte Therapie der Nikotin- und Tabakabhängigkeit von den Krankenkassen finanziert werden, forderte BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt anlässlich der bundesweiten Rauchstopp-Aktionswoche „PS: Melde dich!“, die am 11. November beginnt.

Zahl der Raucher steigt

Alarmiert zeigte sich Reinhardt über den deutlichen Anstieg des Raucheranteils in der Bevölkerung. Wie aus Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums hervorgehe, sei die Zahl der Raucherinnen und Raucher zwischen Ende 2019 und Mitte 2022 von 27,2 Prozent auf 37,6 Prozent gestiegen. „Was wir brauchen, sind mehr Präventions- und Aufklärungsprogramme, insbesondere auch zu den Möglichkeiten der Tabakentwöhnung“, so Reinhardt. Dringend notwendig sei zudem ein Verbot von Tabakwerbung und -sponsoring sowie eine höhere Bepreisung von Tabakprodukten.

Die Kampagne des Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen wird neben der Bundesärztekammer auch von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, dem GKV-Spitzenverband, dem Verband der Privaten Krankenversicherung, der Kassenärztliche Bundesvereinigung, dem Aktionsbündnis Nichtrauchen, der Deutschen Krebshilfe und dem Deutsche Krebsforschungszentrum unterstützt. (eb)

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