Berlin

Rettungsplan für Kliniken gefordert

Berlins Krankenhäuser stecken in der Krise, da geht nichts ohne höhere Zuschüsse aus dem Landeshaushalt: SPD-Politiker Thomas Isenberg nennt Zahlen.

Veröffentlicht:

BERLIN. Einen Rettungsplan für die Berliner Kliniken fordert der SPD-Gesundheitsexperte im Berliner Abgeordnetenhaus Thomas Isenberg. Er hält es für nötig, dass die Fördersumme des Landes Berlin für die Investitionsfinanzierung der Kliniken von derzeit rund 110 Millionen Euro jährlich auf "deutlich über 150 Millionen Euro" pro Jahr wächst. "Wir brauchen eine deutliche Trendwende und müssen diese im neuen Landeshaushalt sicherstellen", forderte Isenberg. Die Beschlussfassung des Senats zum Doppelhaushalt für die Jahre 2018 und 2019 ist für Dienstag vorgesehen.

Isenberg appellierte auch an die Trägerverantwortung des Landes für den kommunalen Klinikkonzern Vivantes. Vor allem die Erweiterung und Modernisierung am Großklinikum Neukölln müsse mit Zusatzmitteln in den nächsten fünf Jahren ausfinanziert werden. "Gerade die kommunalen Klinken dürfen nicht untergehen, wir brauchen diese für die Gesundheitsversorgung", so Isenberg. Im Sinne der Trägervielfalt müssten aber auch andere Plankrankenhäuser dringende Einzelinvestitionen ausfinanziert bekommen.

Dafür fordert Isenberg von Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) mindestens zehn Prozent der Mittel aus dem Sondervermögen Infrastruktur (Siwana) für den Bereich Gesundheit. Auch ein Aktionsprogramm gegen Klinikinfektionen sei im Senatshaushalt abzubilden. In der Senatsgesundheitsverwaltung kommen Isenbergs Forderungen gut an. "Die Erhöhung der Investitionszuschüsse mindestens auf Bundesdurchschnitt, der von uns auf 150 Millionen Euro taxiert wird, ist erklärtes Ziel der Berliner Landespolitik", sagte ein Sprecher von Senatorin Dilek Kolat (SPD). Er verwies auf dahingehende Vereinbarungen im Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und Linken. "Frau Kolat hat darüber mit dem Finanzsenator verhandelt. Wir sehen uns auf einem guten Weg", so der Sprecher weiter. (ami)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesetzgebungsvorhaben des BMG

Was das Gesundheitsministerium plant – und was es liegenlässt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Ein Mann fasst sich an den Kopf und hat die Stirn in Falten gelegt.

© Pongsatorn / stock.adobe.com

Indikation für CGRP-Antikörper?

Clusterkopfschmerz: Erenumab scheitert in Prophylaxe-Studie

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung