SPD will Pädiater in Hausarztverträgen

Die Sozialdemokraten im Bundestag werfen der schwarz-gelben Koalition bei der Kindergesundheit Lethargie vor - sie fordern die Ausweitung von Hausarztverträgen auf Kinder.

Veröffentlicht:

BERLIN (fst). Die SPD-Bundestagsfraktion fordert, Kinderärzte stärker als bisher in Hausarztverträge einzubinden.

Dies liege daran, dass Pädiater nur "einseitig als Fachärzte" wahrgenommen würden, heißt es im Antrag "Kinder- und Jugendgesundheit: Ungleichheiten beseitigen - Versorgungslücken schließen", den die SPD vorgelegt hat.

Darin beklagt die Fraktion "gravierende Mängel" an spezifischen Behandlungsangeboten für Kinder. Kindergesundheit werde von der Bundesregierung vernachlässigt, moniert die SPD.

Förderinitiativen lasse die Koalition auslaufen, zudem seien die entsprechenden Haushaltsmittel von 1,4 Millionen (2010) auf 650.000 Euro (2012) heruntergefahren worden.

Unnötige Hürden bei der Reha

Kindergesundheitspolitik müsse als "nationale Aufgabe" anerkannt werden, fordert die SPD.

Sie spricht sich unter anderem dafür aus, Disease-Management-Programme (DMP) auf Entwicklungs- und Verhaltensstörungen auszuweiten. Zudem sei die praktische Umsetzung der Kinder-Richtlinie des GBA mangelhaft.

Das Recht von Kindern auf stationäre und ambulante Rehabilitation werde durch "unnötige Hürden" verbaut.

Abhilfe schaffen soll ein transparentes Genehmigungsverfahren, damit Kassen die Kinderreha nicht "als Wettbewerbsventil" missbrauchten, heißt es im Antrag.

Mit Blick auf strukturschwache Gebiete plädiert die SPD dafür, Versorgungs- und Sozialpädiatrische Zentren zu fördern und auszubauen.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

© Olia / Generated with AI / stock.adobe.com

Neurologische Entwicklungsstörung

Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Acadia Pharmaceuticals (Germany) GmbH, München
Abb. 1: Phenylketonurie – Phenylalanin-Zielwerte und Monitoring während der Lebensphasen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [2, 3]

Enzymersatztherapie der Phenylketonurie

Pegvaliase: anhaltendes Ansprechen, flexiblere Ernährung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: BioMarin Deutschland GmbH, Kronberg am Taunus
Abb. 1: Studie VISION-DMD: motorische Funktion TTSTAND-Geschwindigkeit unter Vamorolon 6mg/kg/Tag im Vergleich zu Placebo (erstellt nach [13])

© [M] Springer Medizin Verlag GmbH; Santhera Germany GmbH

Therapie der Duchenne-Muskeldystrophie mit Kortikosteroiden über alle Altersstufen

Grundlagen und Real-World-Erfahrungen mit Vamorolon

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Santhera Germany GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Impfung gegen Gelbfieber: Ist eine Auffrischung nötig?

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Lesetipps
Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren

Patient mit Hypoglykämie, der seinen Blutzuckerspiegel mit einem kontinuierlichen Blutzuckermesssensor und einer Smartphone-App überwacht.

© martenaba / stock.adobe.com

Trotz Schulung

Die wenigsten Diabetes-Patienten reagieren adäquat auf Hypoglykämie