BARMER-Atlas zu Bluthochdruck

Sachsen-Anhalt und Thüringen am stärksten von Hypertonie betroffen

Das Forschungsinstitut der BARMER hat sich Abrechnungsdaten mit Blick auf das Krankheitsbild Hypertonie genauer angeschaut. Ergebnis: Zwei östliche Länder schneiden schlecht, zwei westliche deutlich besser ab.

Veröffentlicht:
Bluthochdruck? Experten raten zu regelmäßiger Kontrolle durch den Hausarzt.

Bluthochdruck? Experten raten zu regelmäßiger Kontrolle durch den Hausarzt.

© Kurhan / stock.adobe.com

Berlin. Sachsen-Anhalt und Thüringen sind die Bundesländer mit dem höchsten Anteil an Hypertonie-Patienten im Alter zwischen 18 und 64 Jahren. Laut Morbiditäts- und Sozialatlas der Krankenkasse BARMER leiden in den beiden Bundesländern nachweislich 216 beziehungsweise 204 je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner an Bluthochdruck.

Am wenigsten betroffen sind den Angaben zufolge Hamburg und Bremen – dort zählt die Kasse 99 beziehungsweise 109 Erkrankte je 1.000 Einwohner. Der vom BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) herausgegebene Atlas basiert auf Abrechnungsdaten der Krankenkasse aus dem Jahr 2021. Bundesweit leiden demnach 140 je 1.000 Einwohner im berufstätigen Alter an Hypertonie.

Bluthochdruck in allen Einkommensschichten

BARMER-Vorstandschef Professor Christoph Straub betonte, Bluthochdruck komme auch schon bei jüngeren Menschen vor und müsse ernstgenommen werden. Unbehandelt könne er zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen „und schlimmstenfalls tödlich enden“. Da Hypertonie zunächst häufig symptomlos bleibe, sollte jeder Mensch seinen Blutdruck ein- bis zweimal im Jahr sicherheitshalber kontrollieren lassen. Wer typische Bluthochdruck-Symptome verspüre, solle diese vom Arzt abklären lassen.

Wie aus dem BARMER-Atlas hervorgeht, sind die Unterschiede beim Auftreten von Bluthochdruck unter den 18- bis 64-Jährigen auf Kreisebene besonders hoch. Sie reichen je 1.000 Einwohner von 80 Betroffenen in Freiburg in Baden-Württemberg bis hin zu 249 Betroffenen im Kreis Sömmerda in Thüringen.

Überdies gibt es Unterschiede beim Auftreten von Hypertonie nach Bildungsstand. So leiden 191 von 1.000 Personen mit Haupt- und Volksschulabschluss an Bluthochdruck und 88 von 1.000 Personen mit Fachabitur oder Abitur. Vergleichsweise gering sind die Unterschiede, legt man Einkommensgruppen zugrunde. Die Unterschiede schwanken je nach Einkommen zwischen 132 und 161 Erkrankten auf 1.000 Einwohner. (hom)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Kardiologie und Hausärzteschaft im Dialog

© Springer Medizin Verlag

Kardiologie und Hausärzteschaft im Dialog

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Puren Pharma GmbH & Co. KG, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie erkenne ich Schmerzen bei Menschen mit Demenz, Professorin Miriam Kunz?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an