Anders Tegnell

Schwedens Staatsepidemiologe geht zur WHO

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 Der bisherige Staatsepidemiologe Anders Tegnell von der schwedischen Gesundheitsbehörde wechselt zur WHO“.

Der bisherige Staatsepidemiologe Anders Tegnell von der schwedischen Gesundheitsbehörde wechselt zur WHO“.

© ontus Lundahl/TT NEWS AGENCY/AP/dpa

Stockholm. Er ist das Gesicht des schwedischen Sonderwegs in der Corona-Krise gewesen – nun wechselt Schwedens Staatsepidemiologe Anders Tegnell den Job. Der 65-Jährige arbeitet künftig im Auftrag seines Landes mit einem Fokus auf den gerechten Zugang zu Corona-Impfstoffen für die Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf, wie die Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten mitteilte. Seine Posten als Staatsepidemiologe und Abteilungschef bei der schwedischen Behörde gibt er demnach am 14. März nach neun Jahren ab. Bei der WHO wird Tegnell als leitender Experte in einer neu geschaffenen Gruppe im Einsatz sein, die die Arbeit zwischen der WHO, dem UN-Kinderhilfswerk Unicef und der Impfstofforganisation Gavi koordinieren soll. Dabei geht es unter anderem darum, Ländern Corona-Impfstoffe zur Verfügung zu stellen, die es sich nicht leisten konnten, diese Mittel selbst einzukaufen.

In der Corona-Krise war Tegnell lange Zeit das öffentliche Gesicht der schwedischen Strategie im Kampf gegen das Virus gewesen. Schweden hatte dabei im Vergleich zu den meisten anderen Ländern Europas auf deutlich lockerere Maßnahmen und vielmehr auf Appelle an die Vernunft der Bürger gesetzt. Lockdowns gab es in dem skandinavischen EU-Land nie. (dpa)

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Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 10.03.202215:54 Uhr

Peinliche WHO-Personalie

Der Kollege Dr. Anders Tegnell hatte mit seinem "Laissez faire"-Vorgehen als Infektiologe/Epidemiologe in Schweden für eine desaströse Covid-19 Performance gesorgt.

Seine Berufung passt zur zunehmend unprofessionell/inkompetent/abgehobenen WHO-Expertise: Die COVID-19-Pandemie hat 2020 in Schweiz/Schweden/Spanien zur zweitgrößten pandemieassoziierten Übersterblichkeit seit dem Ende des 1. Weltkriegs geführt, eine Studie, für die die monatlichen Mortalitätsdaten der drei Länder über mehr als 100 Jahre ausgewertet wurden. Annals of Internal Medicine, 2022
DOI: 10.7326/M21-3824).

Der Belgier Dr. med. Hans Henri Kluge, WHO-Europa-Regionaldirektor, verkündete im Februar 2021 im dänischen Staatssender DR, dass die Coronavirus-Pandemie schon in wenigen Monaten überwunden sein werde. Schlimmste Szenarien seien nun vorbei. "Es wird weiterhin ein Virus geben, aber ich glaube nicht, dass Einschränkungen nötig sein werden. Das ist eine optimistische Aussage." Mutationen seien "normal" und sie würden nicht dazu führen, dass das Virus außer Kontrolle gerate
https://amp.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/Ist-das-der-Anfang-vom-Ende-der-Pandemie-article22380150.html

Der damalige/jetzige WHO-Nothilfe-Chef Dr. med. Michael (Mike) Ryan blamierte sich am 30.03.2020: „Unser Rat: wir raten davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank ist“, war auch aus damaliger Sicht kontraproduktive Brandbeschleunigung.
https://t.co/Gs8lzinrJw

"Face masks effectively limit the probability of SARS-CoV-2 transmission" von Y. Cheng et al.
https://science.sciencemag.org/lookup/doi/10.1126/science.abg6296; bestätigt dagegen die Grundlagenarbeiten von Hiroshi Ueki/Yoshihiro Kawaoka/Universität Tokyo:
"Effectiveness of Face Mask in Preventing Airborne Transmission of SARS-CoV-2"
doi: 10.1128/mSphere.00637-20

Die WHO riet dann auch zähneknirschend 12/2020 in Regionen, wo sich SARS-CoV-2 ausbreitet, auch in der eigenen Wohnung zum Tragen von Masken.

Mf+kG, Ihr Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

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