Statement bei Jahrestagung

Spahn fordert mehr Beiträge für die WHO

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kritisiert, dass die WHO-Mitgliedsbeiträge seit Jahren nicht erhöht worden sind und es zudem an Geld für Noteinsätze fehlt.

Veröffentlicht:
Fordert mehr finanzielle Unterstützung für die WHO: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. (Archivfoto)

Fordert mehr finanzielle Unterstützung für die WHO: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. (Archivfoto)

© SALVATORE DI NOLFI / KEYSTONE / picture alliance

Genf. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat dazu aufgerufen, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) finanziell zu stärken.

Mit der derzeitigen Ausstattung könne die WHO die Erwartungen nicht erfüllen, darunter den Schutz der Welt vor neuen Pandemien, sagte Spahn in einer Videobotschaft, die bei der WHO-Jahrestagung in Genf am Dienstag gezeigt wurde. Neben den niedrigen Mitgliedsbeiträgen, die die 194 Länder seit Jahren nicht erhöht haben, fehle auch Geld in Sondertöpfen, etwa für Noteinsätze. „Das ist inakzeptabel“, sagte Spahn.

Deutschland größter Geldgeber

Deutschland ist in der Pandemie zum größten Geldgeber der WHO geworden, mit rund 900 Millionen Euro für das Zweijahresbudget 2020/2021. Zweitgrößter Geldgeber ist die Stiftung von Bill und Melinda Gates. Chinas Beitrag für den Zeitraum beträgt nach Angaben der WHO-Budget-Analysten umgerechnet knapp 150 Millionen Euro. 2018/19 waren die USA größter Zahler, aber der frühere US-Präsident Donald Trump hatte die Zuwendungen deutlich zurückgefahren.

Mangelnder Reformwille

Spahn kritisierte, dass vielerorts der politische Wille fehle, Vorschläge zur Verbesserung der WHO umzusetzen, die nach früheren Krisen gemacht wurden. „Wir können es uns nicht leisten, dass das noch einmal passiert“, sagte Spahn. Niemand dürfe nach der Corona-Pandemie zur Tagesordnung übergehen. Er setzte sich wie Bundeskanzlerin Angela Merkel am Tag zuvor für einen internationalen Pandemie-Vertrag ein.

Dieser soll Länder unter anderem zu stärkerem Austausch von gesundheitsrelevanten Informationen verpflichten, damit früher Alarm geschlagen und gehandelt werden kann, um eine Ausbreitung von Viren um den Globus zu verhindern. (dpa)

Lesen Sie auch
Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung

Symposium der Paul-Martini-Stiftung

COVID-19 akut: Früher Therapiestart effektiv

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps beim DGIM-Kongress

Urinteststreifen und Harnwegsinfektion: Achtung, Fallstricke!

Lesetipps
Es dreht sich.

© visualpower / stock.adobe.com

Neue transsektorale S3-Leitlinie

Diagnose und Management des Delirs – so geht’s!

Der 131. Internistenkongress findet vom 3. bis 6. Mail statt. Das Motto lautet „Resilienz – sich und andere stärken“.

© Sophie Schüler

Übersichtsseite

DGIM-Kongress: Unsere aktuellen Beiträge im Überblick