Eberhard-Schöck-Stiftung

Sprachpreis für Pflegeprojekt „Platt in de Pleeg“

Viele ältere Menschen fühlen sich in ihrer Muttersprache Plattdeutsch besser angesprochen. „Platt in de Pleeg“ will es in der Altenpflege fördern. Dafür wurden die Initiatoren nun ausgezeichnet.

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Bremen/Baden-Baden. Der mit 5000 Euro dotierte Initiativpreis Deutsche Sprache geht in diesem Jahr an das Projekt „Platt in de Pleeg“ vom Länderzentrum für Niederdeutsch in Bremen. Die Auszeichnung ist Teil des Kulturpreises Deutsche Sprache, den die Eberhard-Schöck-Stiftung vergibt. Die Jury hat die Auszeichnung zusammen mit zwei weiteren Preisen an diesem Samstag in Baden-Baden verliehen.

Bei „Platt in de Pleeg“ („Platt in der Pflege“) geht es darum, alte Menschen in Pflegeeinrichtungen in ihrer Muttersprache Plattdeutsch anzusprechen. „Das löst Vertrauen, Wertschätzung und Wohlbefinden aus, und es schafft Nähe“, teilte die Eberhard-Schöck-Stiftung anlässlich der Preisverleihung mit.

Das Projekt begann nach Angaben des Länderzentrum für Niederdeutsch 2019 mit einer Broschüre. Inzwischen gibt es auch Online-Schulungen für Pflegekräfte, die Plattdeutsch lernen und bei ihrer Arbeit anwenden wollen. Zudem bietet das Zentrum plattdeutsche Angebote für pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren. Herzstück ist das Zertifikat „Platthart“ für Altenpflegeeinrichtungen, die in der Betreuung besonders viel Plattdeutsch einsetzen.

Gesellschafter des Länderzentrum für Niederdeutsch sind die Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Das Zentrum soll die plattdeutsche Sprache fördern und Initiativen für niederdeutsche Kultur vernetzen.

Der Initiativpreis wird an Personen, Gruppen und Einrichtungen verliehen, die mit Ideen die deutsche Sprache fördern oder Vorbilder „für gutes und klares Deutsch“ geben. Zuletzt erhielten ihn etwa die Autorin Marica Bodrožic und die Band „Tonbandgerät“. Der mit 30.000 Euro dotierte Hauptpreis, der Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache, geht dieses Jahr an den Schriftsteller und Musiker Max Goldt. (dpa)

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