Awareness--Kampagne
Transplantierte radeln für Organspende
Mit einer Radtour Organtransplanierter durch den Osten der Republik will der Verein TransDiaSport Deutschland für mehr Spender werben.
Veröffentlicht:Potsdam. Mit einer mehr als 500 Kilometer langen Fahrradtour machen rund 30 Empfänger von Spenderorganen in diesen Tagen auf fehlende Organspenden in Deutschland aufmerksam. Die Mitglieder des Vereins „TransDiaSport Deutschland e.V.“ wollen auf der Strecke vom niedersächsischen Helmstedt bis nach Leipzig dafür werben, Spenderausweise auszufüllen. „Jeder von uns weiß: Er wäre nicht mehr da, ohne das Geschenk, das er bekommen hat: Das Organ“, sagt die Vorstandsvorsitzende des Vereins, Gudrun Manuwald-Seemüller, die selbst seit 20 Jahren mit einer transplantierten Leber lebt.
Bergmann-Klinkum: Belegschaft sensibilisiert
Am Dienstag waren die Fahrradfahrer zu Gast beim Potsdamer Ernst-von-Bergmann-Klinikum. Die kommunale Klinik ist beim Thema Organspende hoch engagiert: Sechs bis sieben Spendern pro Jahr werden in Potsdam Organe entnommen. „Damit liegen wir bei den kommunalen Häusern bundesweit in der Spitzengruppe“, sagt der ärztliche Transplantationsbeauftragte des Klinikums, Dr. Dirk Pappert. Dies habe man nur durch eine gründliche Sensibilisierung aller Mitarbeiter der Intensivstation erreichen können. „Bei uns wissen alle über das Thema Organspende Bescheid, und führen rechtzeitig die nötigen Gespräche mit Angehörigen.“
Besuch im politischen Berlin
Am Mittwoch, 5. Juli, wollen die Fahrradfahrer, von denen die meisten über transplantierte Nieren und Lebern und einer sogar über ein Spenderherz verfügen, den Gesundheitsausschuss des Bundestags und das Bundesgesundheitsministerium besuchen, um dort ebenfalls auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Bundesweit warten mehr als 8.500 Menschen auf ein Spenderorgan. Tag für Tag sterben einige von ihnen, weil sich nicht genügend Spender finden.
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