Schwangerschaftsabbrüche

USA: Kurswechsel bei Abtreibung

Organisationen, die zu Schwangerschaftsabbrüchen beraten oder diese Eingriffe anbieten, erhalten wieder Entwicklungshilfe von den USA.

Veröffentlicht:

Hannover. Die Entwicklungsorganisation Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) hat den Politikwechsel unter dem neuen US-Präsidenten begrüßt. Joe Biden hatte im Januar einen Erlass der Trump-Präsidentschaft außer Kraft gesetzt, demzufolge allen Organisationen, die Schwangerschaftsabbrüche anbieten oder Frauen dazu beraten, die Entwicklungshilfe gestrichen wurde. Nach Ansicht der DSW wird die Aufhebung durch Biden „tausenden Mädchen und Frauen das Leben retten“. Die sogenannte Mexico City Policy wurde erstmals 1984 vom damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan eingeführt. Seither wurde sie von demokratischen Präsidenten jeweils ausgesetzt und von republikanischen stets wieder eingeführt.

Als Folge des Erlasses durch den früheren US-Präsidenten Donald Trump hätten viele nicht aus den USA stammende Organisationen, die sich im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit für sexuelle und reproduktive Gesundheit einsetzen, ihre Arbeit einschränken oder ganz einstellen müssen. Die DSW verwies darauf, dass Schwangerschaften und unsichere Abtreibungen weltweit die häufigste Todesursache für 15- bis 19-Jährige seien.

Jan Kreutzberg, Geschäftsführer der DSW, erinnerte an Studien, wonach sich durch die Mexico City Policy die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche nicht reduziert habe. „Im Gegenteil: Sie ist gestiegen und mit ihr insbesondere die Zahl unsicherer Abbrüche.“

Nach Angaben der DSW lag der Anteil der unbeabsichtigten Schwangerschaften, die mit einem Abbruch enden, weltweit seit 1990 bei rund 51 Prozent. In der Zeit von 2015 bis 2019 sei der Anteil auf 61 Prozent gestiegen. (eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

EU-Pharma Agenda – Impulse für die Arzneimittelversorgung in Deutschland

Impulse für die Arzneimittelversorgung aus Patientenperspektive

Kooperation | In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda

Daten aus Europa

Brustkrebs bei jungen Frauen wächst aggressiver

Das könnte Sie auch interessieren
Was zur Prophylaxe wirklich nützt

© bymuratdeniz / Getty Images / iStock

Rezidivierende Harnwegsinfekte

Was zur Prophylaxe wirklich nützt

Kooperation | In Kooperation mit: Dermapharm AG
Fast jede Frau macht die Erfahrung einer Blasenentzündung. Häufigster Erreger ist E. coli.

© Kateryna_Kon / stock.adobe.com

Prophylaxe von Harnwegsinfekten

Langzeit-Antibiose nicht mehr First Line

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Dermapharm AG
Plädoyer für die Immunprophylaxe bei Harnwegsinfekten

Experten-Workshop

Plädoyer für die Immunprophylaxe bei Harnwegsinfekten

Kooperation | In Kooperation mit: Dermapharm AG
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Den Herausforderungen mit Hopfenextrakt begegnen

© Pixelrohkost / stock.adobe.com

Arztinformation – Hilfe für Patientinnen in den Wechseljahren

Den Herausforderungen mit Hopfenextrakt begegnen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Procter & Gamble Health Germany GmbH, Schwalbach am Taunus
Abb. 1: Wichtige Signalwege und Angriffspunkte für eine zielgerichtete Therapie beim Mammakarzinom

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [3]

Molekularpathologische Diagnostik

Welche Tests sind wichtig beim Mammakarzinom?

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH GmbH, Hamburg
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neues Teilhabegesetz geht an den Start

So wird Ihre Praxis-Homepage barrierefrei

Lesetipps
Junger Mann mit Schmerzen im unteren Rückenbereich.

© anut21ng Stock / stock.adobe.com

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lungenkrebs so früh wie möglich erkennen und damit die Heilungschancen erhöhen helfen soll das neue Früherkennungsprogramm, das der G-BA beschlossen hat.

© Sascha Steinach / ZB / picture alliance

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung