Coronavirus

Umfrage: Mehrheit der Amerikaner hatte COVID-19

Mehr als jeder zweite US-Amerikaner über 18 war bereits mit SARS-CoV-2 infiziert, geht aus der Umfrage der Monmouth University hervor. Sie hat methodische Einschränkungen – und vermittelt doch ein Stimmungsbild der Corona-Lage.

Alexander JoppichVon Alexander Joppich Veröffentlicht:
Die Freiheitsstatue mit MNS: Einer Umfrage zufolge steigt die Zufriedenheit der US-Bürger mit dem Corona-Management.

Die Freiheitsstatue mit MNS: Einer Umfrage zufolge steigt die Zufriedenheit der US-Bürger mit dem Corona-Management.

© Corona Borealis / stock.adobe.com

Monmouth, New Jersey. Mehr als jeder zweite erwachsene US-Amerikaner hat sich eigenen Angaben zufolge inzwischen mit SARS-CoV-2 infiziert: 52 Prozent der Befragten einer Umfrage der Monmouth University gaben an, entweder einen positiven Corona-Test erhalten zu haben oder von einer Infektion anderweitig zu wissen. Im Januar hatten lediglich 40 Prozent angegeben, bereits COVID-positiv zu sein oder gewesen zu sein.

Nichtsdestotrotz bleibt zu bedenken, dass die Monmouth-Umfrage auch nur mögliche Infektionen einschließt, die nicht per Test diagnostiziert wurden. Sprich: Ein Teil der Befragten gab an, dass COVID-19 ärztlich diagnostiziert wurde, aber kein Test auf SARS-CoV-2 gemacht wurde (vier Prozent) – zehn Prozent wählten schlicht die Antwortoption „Ich wusste einfach, dass ich COVID habe“.

Wie zufrieden sind die Amerikaner mit dem Corona-Management?

Die Meinungsforscher geben darüber hinaus auch ein Stimmungsbild ab, wie die Bevölkerung zum Management der Pandemie im März 2022 steht. Sowohl die jeweiligen Gouverneure wie auch der US-Präsident konnten ihre Zustimmung zuletzt deutlich steigern: 49 Prozent bescheinigen Joe Biden „gute Arbeit“ beim Umgang mit der Pandemie zu leisten; im Januar waren es lediglich 43 Prozent.

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Eine Parallele zu Deutschland: Wohl durch die Ausbreitung der Omikron-Variante und einen Gewöhnungseffekt an die Pandemie geht die Angst vor dem Coronavirus zurück. Nicht einmal jeder zweite Teilnehmer gab nunmehr an, große oder zumindest etwas Angst davor zu haben, dass sich ein Familienmitglied infiziert – im September hatten noch über zwei Drittel diese Furcht. 77 von Hundert befürworten zudem die gelockerten Empfehlungen der Gesundheitsbehörde CDC für Gebiete mit niedrigen Infektionszahlen.

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Zwischen Gewöhnung und Vorsicht

Auch wenn viele US-Bürger das Thema Corona lockerer nehmen und drei Viertel der Befragten sagen, man müsse akzeptieren, dass das Virus endemisch wird und sich damit arrangieren: Die Umfrage lässt auch erkennen, dass die Mehrheit der Bürger sich weiterhin Vorgaben oder Empfehlungen zum Corona-Management wünscht. Lediglich ein knappes Drittel spricht sich weiterhin für eine Abschaffung aller Corona-Regelungen aus.

Für die regelmäßige Monmouth-Umfrage wurden 809 Teilnehmer stichprobenartig ausgewählt und telefonisch befragt. Die Demoskopen geben an, die Auswahl sei gemäß der offiziellen Volkszählung aus dem Jahr 2018 in Bezug auf Ethnie, Bildungsgrad, Alter und Geschlecht gewichtet worden. Das Konfidenzintervall gibt die Universität mit 95 Prozent bei einer Fehlerquote von drei Prozent an.

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