Pandemievorsorge

Uniklinik Jena koordiniert europäische Plattform zur Virenbekämpfung

Europäische Unikliniken wollen koordiniert nach neuen Wirkstoffen suchen, mit denen sich Viren effektiver bekämpfen lassen. Das „APPEAL“ getaufte Projekt wird von der EU und Großbritannien gefördert.

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Jena. Um künftig besser auf mögliche Pandemien vorbereitet zu sein, tun sich Institute in sechs europäischen Ländern zu einer neuen Forschungsplattform zur Viren-Bekämpfung zusammen. Ziel sei die Suche nach Wirkstoffen, die sich auf die Wirtszellen von Viren konzentrieren, teilte das Uniklinikum Jena, das das Projekt koordiniert, am Dienstag mit. Impfungen und antivirale Medikamente müssten wegen der Wandelfähigkeit von Viren häufig angepasst werden. Bei den Mechanismen in den infizierten Zellen gebe es aber weit weniger Veränderung und damit ein geringeres Risiko für Resistenzen.

Die Forschungsplattform mit dem Namen „APPEAL“ wird von der Europäischen Union und Großbritannien mit 8,1 Millionen Euro in fünf Jahren gefördert. Beteiligt sind 13 Universitäten und Institute in sechs europäischen Ländern. Als Beispiele weiterer gefährlicher Viren nach der COVID-19-Pandemie listet das Jenaer Uniklinikum Ebola-, Zika- und Grippeviren auf. Beabsichtigt sei, mindestens mit einer experimentellen Substanz eine klinische Studie durchführen zu können, sagte Projektkoordinator Rainer König. (dpa)

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Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 11.01.202411:56 Uhr

Der "Antiviruskampf" der internationalen Forschungsplattform "APPEAL", unter Teilnahme der Jenaer Universität, versucht antivirale Wirkstoffe pharmakokinetisch an virusspezifische "Wirtszellen" heranzubringen. Dazu dürften Tierversuche unvermeidbar sein. In meiner modernen "Virologie" (lat. Giftkunde?), nach einem angebüffelten Einser -Virusexamen vor gut 50 Jahren, und der Feststellung, dass es seitdem außer EPPENDORF- Pippetten, einige neuere Zellkulturen, und zuletzt der molekularbiologischen PCR- Anreicherungs-Methode, wenig Neues in dem Fachgebiet gibt! Für mich ist außerdem der Begriff und die Hypothese der (aktiven) "Virusinfektion von Außen" in Frage zu stellen. - - - Vielmehr erscheint mir plausibel, u.a. aufgrund des Postulats der verkündeten "Viruswandelbarkeit" (d.h. Variantenbildung), dass die von uns titulierten Virionen stets und a priori Entzündungsprodukte verschiedener organischer Zellen/Gewebe sind, wenn darin eine fehlgeleitete Protein-Synthese diese unbelebten Nano-Eiweißpartikel hat entstehen lassen, und schließlich aus absterbenden (angeblich infizierten) Zellen als antigenetisch- wirksames Entzündungsprodukt freigesetzt werden. So können die natürlich mit körpereigenen Ausscheidungen, oder sogar virämisch, nachweisbar und durch Husten und Nießen auch allergen auf andere Individuen übertragen werden.
Die Virogenese und deren Variabilität dürfte- nach meinen gewachsenen Vorstellungen- damit stets zellulären Ursprungs, und der äußere Infektionsmechanismus Hypothese sein. Dabei wirken sich pathogenetisch zur intrazellulären, vielfältigen "Virus"-Neubildung stets interne oder externe Zell-Noxen aus. Und denen können genetisch ziemlich homogene Menschengruppen, unter den selben schädigenden Lebensbedingungen, "epidemisch" ausgesetzt sein; z.B. klimatischen Bedingungen.
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt (Hygieniker), Rostock

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