Vier Kassenarten wenden sich gegen AOK-Position

Veröffentlicht:

ESSEN/BERLIN (fst). Betriebs- und Innungskassen, Knappschaft und Landwirtschaftliche Kasse plädieren für das Kartell- und Wettbewerbsrecht in der GKV. Das gelte allerdings nur mit Blick auf Selektivverträge, sagte Heinz Kaltenbach, Geschäftsführer des BKK Bundesverbands, der "Ärzte Zeitung".

Unter diesen Kassenarten, die rund jeden dritten GKV-Versicherten repräsentieren, sei dies Konsens. Das AOK-System leistet Widerstand gegen diese geplante Regelung im Arzneimittel-Neuordnungsgesetz (AMNOG). Komme keine GKV-einheitliche Position zustande, würden die vier Kassenarten in den parlamentarischen Anhörungen eine eigene Position vertreten, kündigte Kaltenbach an.

Wettbewerb benötige "vernünftige Regelwerke", so der BKK-Verbandsgeschäftsführer. Noch liefen zwischen den Kassenverbänden Gespräche. Unbestritten dagegen sei, dass es im Kollektivertragssystem ein Miteinander gibt, sodass dort das Wettbewerbs- und Kartellrecht keinen Sinn mache. Deshalb werden die Kassenverbände auch auf entsprechende Klarstellungen im Arzneimittelordnungsgesetz (AMNOG) drängen.

Herstellerverbände wie etwa der Verband forschender Arzneimittelhersteller (VFA) drängen auf die Geltung des Wettbewerbsrechts im SGB V. Ende August hat der VFA ein Rechtsgutachten vorgestellt, dass die Vereinbarkeit dieses Vorhabens mit europäischen Rechtsnormen unterstreicht.

Am 29. September hat der Bundestags-Gesundheitsausschuss zu einer Anhörung zum AMNOG geladen.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

© Springer Medizin Verlag GmbH

AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Berufsbedingte Schäden

Wenn Musikmachen Muskeln, Sehnen und Gelenke krank macht

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!

Checkliste Symbolbild

© Dilok / stock.adobe.com

Auswertung über Onlinetool

Vorhaltepauschale: So viele Kriterien erfüllen Praxen laut Honorarvorschau