Kommunale Kliniken

Warnstreiks noch vor Ostern

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BERLIN. Erste Warnstreiks an den kommunalen Krankenhäusern soll es noch vor Ostern geben. Das hat der Marburger Bund der „Ärzte Zeitung“ bestätigt.

Derzeit sei man auf Bundesebene noch in der Abstimmung des weiteren Vorgehens. In Niedersachsen ist bereits am 18. März vom MB-Landesvorstand ein Streikkomitee eingesetzt worden.

Um die medizinische Versorgung der Patienten dennoch zu gewährleisten, werde der MB nach Bedarf Notdienstvereinbarungen mit den einzelnen Kliniken schließen, heißt es. Allein in Niedersachsen sind 50 Krankenhäuser und mehrere Tausend MB-Mitglieder vom Streik betroffen.

Der Marburger Bund hatte in der vergangenen Woche die Tarifverhandlungen mit der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) abgebrochen und die Urabstimmung eingeleitet.

Hauptstreitpunkte sind die rechtsverbindliche und dauerhafte Sicherung der arztspezifischen Tarifverträge, eine manipulationsfreie Arbeitszeiterfassung ohne jegliche Kappungen sowie eine aus MB-Sicht unzureichende Zusicherung freier Wochenenden.

„Für mich und meine Familie umfasst ein Wochenende die Zeit von Freitagabend bis Montagmorgen. Nach den Anstrengungen eines Bereitschaftsdienstes mit Schlafentzug ein ‚Freies Wochenende‘ erst ab Samstag um 10 Uhr zu gewähren, ist lebensfremd“, sagt Wolfgang Koß, der für Niedersachsen der MB-Tarifkommission angehört.

Diese Definition des freien Wochenende sei keine notwendige Erholungsphase sondern ein schlechter Scherz. Arbeit dürfe nicht krank machen. Die VKA bietet laut MB 20 freie Wochenenden im Jahr an, wobei das Wochenende erst am Samstag um zehn Uhr beginnen soll.

Die Arbeitgeberseite hatte sich zum Wochenbeginn erstaunt über den Abbruch der Tarifverhandlungen gezeigt. (chb)

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