Pandemiefolgen

Wegen Corona deutlich weniger MDK-Prüfungen in Pflegeheimen

Der Medizinische Dienst der Krankenkassen hat während der Corona-Pandemie 56 Prozent weniger Qualitätskontrollen durchgeführt. Ab Oktober soll es aber wieder Regelkontrollen geben.

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Um das Personal in Pflegeheimen zu entlasten und diese sowie Pflegebedürftige zu schützen, hat Bundesgesundheitsminister Spahn die Regelkontrollen durch den MDK bis Ende September ausgesetzt.

Um das Personal in Pflegeheimen zu entlasten und diese sowie Pflegebedürftige zu schützen, hat Bundesgesundheitsminister Spahn die Regelkontrollen durch den MDK bis Ende September ausgesetzt.

© Peter Atkins/stock.adobe.com

Mainz. Seit Mitte März hält sich der Medizinische Dienst der Krankenversicherungen (MDK) bei Qualitätskontrollen in Pflegeheimen zurück. Laut dem ARD-Magazin „Report Mainz“ seien seither 56 Prozent weniger anlassbezogene Prüfungen im Vergleich zu den letzten drei Vorjahreszeiträumen durchgeführt worden. Konkret heißt das, dass seit Mitte März in ganz Deutschland lediglich 51 Mal geprüft wurde.

Um das Personal in Pflegeheimen zu entlasten und diese sowie Pflegebedürftige vor Coronainfektionen zu schützen, hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Regelkontrollen durch den MDK bis Ende September ausgesetzt.

Gegenüber „Report Mainz“ warnte Stefan Sell, Sozialwissenschaftler der Hochschule Koblenz vor den Folgen der zurückgefahrenen Prüfungen. Es habe lange niemanden gegeben, der geschaut habe, was mit den Menschen in Pflegeheimen passiert sei.

Gegenüber dem ARD-Magazin hat das Bundesgesundheitsministerium angekündigt, dass es ab Oktober wieder Regelkontrollen durch den MDK geben soll. Die Aussetzung der Regelkontrollen sei eine schwierige Abwägung gewesen zwischen dem Infektionsschutz auf der einen sowie der Sicherstellung eines ausreichenden Qualitätsniveaus in der Pflege auf der anderen Seite. (eb)

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