Coronavirus

Zi: Impfzentren haben mehr Corona-Vakzine als sie verimpft bekommen

Das Zi schlägt vor, die Lagerbestände der Impfzentren vorrangig für die Corona-Erstimpfung einzusetzen. Und einen größeren Anteil an Impfdosen an die Praxen zu verteilen.

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Berlin. Nach Angaben des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) bleibt beim Impfen gegen das Coronavirus in Praxen weniger Impfstoff „liegen“ als in den Impfzentren der Länder. Insgesamt seien von den Zentren Impfungen im Umfang von „nur“ rund 80 Prozent des verfügbaren Impfstoffs dokumentiert – in den Arztpraxen seien es in der ersten Woche schon 95 Prozent, teilte das Zi am Montag in Berlin mit.

Da die Lieferprognosen nun sicherer erschienen, sollten die Lagerbestände der Impfzentren vorrangig für Erstimpfungen eingesetzt werden. „Die für die Praxen zur Verfügung stehenden Dosen können damit maximiert, der Impfturbo nachhaltig angeschaltet bleiben“, sagte Zi-Vorstandsvorsitzender Dr. Dominik von Stillfried.

35.000 Hausarztpraxen impfen mit

Laut Institut steigen die projizierten Liefermengen an Vakzinen bis Ende Juni auf wöchentlich 8,5 Millionen überschüssige Dosen so stark an, dass der deutlich größere Teil der Lieferungen zügig in Praxen verimpft werden müsse, um nicht ungenutzt liegen zu bleiben. Bereits in der vergangenen Woche (14. KW) hätten zusätzlich 4,3 Millionen Impfdosen bereitgestanden, die nicht binnen Wochenfrist in den Zentren verabreicht werden konnten.

Deutschlands Hausärzte impfen seit 6. April flächig gegen Corona. Derzeit sind 35.000 Praxen beteiligt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte kürzlich betont, die Impfkampagne sei auch dank des Einstiegs der Ärzte auf einem „guten Weg“. Die Praxen erwiesen sich als kleinere, aber sehr effiziente Impfzentren. (hom)

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