Experten

Zusatzbeiträge müssen nicht steigen

Florian StaeckVon Florian Staeck Veröffentlicht:

BONN/BERLIN. Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz von derzeit 1,1 Prozent wird sich 2017 nicht verändern. Davon geht der Schätzerkreis beim Bundesversicherungsamt aus.

Die Experten erwarten für das kommende Jahr Einnahmen des Gesundheitsfonds in Höhe von 214,8 Milliarden Euro. Hinzu kommt der Bundeszuschuss zur Gesetzlichen Krankenversicherung von 14,5 Milliarden Euro. Die voraussichtlichen Ausgaben taxiert der Schätzerkreis auf 229,1 Milliarden Euro. Die Mehrausgaben durch die jüngsten Reformgesetze und die Konjunkturprognosen seien in diese Schätzung eingeflossen, heißt es.

Die Opposition im Bundestag hat der Koalition vorgeworfen, durch die Geldspritze von 1,5 Milliarden Euro aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds hätten Union und SPD höhere Zusatzbeiträge im Wahljahr mit einem Kunstgriff verhindert.

Für die Einnahmen des laufenden Jahres hat der Schätzerkreis seine Prognose nach unten korrigiert. Die Experten gehen von 205,4 Milliarden Euro Einnahmen für den Gesundheitsfonds aus. Bei der Schätzung im Herbst vergangenen Jahres war der Expertenkreis noch von 206,2 Milliarden Euro ausgegangen.

Allerdings sind auch die Ausgaben niedriger als ursprünglich angenommen. In seiner aktuellen Prognose geht der Schätzerkreis von 218,4 Milliarden Euro aus. Vor einem Jahr waren in der Prognose noch 220,6 Milliarden Euro Ausgaben erwartet worden.

Das Bundesgesundheitsministerium wird bis zum 1. November den durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz offiziell bekanntgeben. Im vergangenen Jahr ist dieser Wert von 0,9 auf 1,1 Prozent gestiegen.

Ausgehend von den Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds müssen die einzelnen Krankenkassen ihren kassenindividuellen Zusatzbeitragssatz festlegen. Hier gibt es große Unterschiede: Eine Kasse muss gar keinen Zusatzbeitrag erheben, der höchste Zusatzbeitragssatz einer Kasse liegt bei 1,9 Prozent.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Ab 2026 werden auch stationäre Zwei-Tages-Fälle erfasst

Hybrid-DRG-Katalog erhält 100 neue OPS-Kodes

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Lesetipps
Frühgeborenes Baby schlafend im Inkubator auf der Intensivstation mit angeschlossenen Überwachungskabeln.

© Toshi Photography / stock.adobe.com

Frühgeburt

Frühgeborene: Was bringen Probiotika?

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus