G-BA-Beschluss tritt in Kraft

Zweitmeinung ab 1. Januar auch bei Cholezystektomie

Patienten haben ab dem kommenden Jahr auch Anspruch auf eine ärztliche Zweitmeinung vor der geplanten Entfernung der Gallenblase.

Veröffentlicht:

Berlin. Das Prozedere der ärztlichen Zweitmeinung erweitert sich. Wie der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) am Freitag mitteilte, tritt zum 1. Januar 2023 ein vom Gremium gefasster Beschluss zur ärztlichen Zweitmeinung vor einer geplanten Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie) in Kraft.

Ambulant oder stationär tätige Ärztinnen und Ärzte könnten dann bei den Kassenärztlichen Vereinigungen eine Genehmigung beantragen, Zweitmeinungen gegenüber den Krankenkassen abrechnen zu dürfen. Gesetzlich krankenversicherte Patienten seien bei der Indikationsstellung darauf hinzuweisen, dass sie einen Anspruch zur Einholung einer Zweitmeinung haben.

Zweitmeinungsgebende Fachärztinnen und Fachärzte

Ärztinnen und Ärzte, die bei einer geplanten Entfernung der Gallenblase als sogenannte Zweitmeiner tätig sein wollen, müssen laut G-BA in einer der folgenden Fachrichtungen qualifiziert sein: Innere Medizin und Gastroenterologie, Allgemeinchirurgie, Viszeralchirurgie, Kinder- und Jugendchirurgie oder Kinder- und Jugendmedizin mit der Zusatzweiterbildung Kinder- und Jugend-Gastroenterologie.

Zudem kämen die im allgemeinen Teil der Zweitmeinungsrichtlinie des G-BA festgelegten generellen Anforderungen zum Tragen, die Ärzte hinsichtlich ihrer Qualifikation und Unabhängigkeit erfüllen müssen. Seinen Beschluss zur Zweitmeinung bei Cholezystektomie hatte der G-BA Ende Oktober dieses Jahres. (hom)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Nutzenbewertung

G-BA erkennt bei neuen Arzneimitteln kaum Zusatznutzen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Angepasste Endpunkte, moderne Studiendesigns und ungelöste Herausforderungen

© metamorworks / Getty Images / iStock

Krebsmedizin auf neuen Wegen

Angepasste Endpunkte, moderne Studiendesigns und ungelöste Herausforderungen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Pfizer Pharma GmbH, Berlin
Flexibel bleiben, Betroffene besser einbinden und individuell behandeln

© vege / Fotolia

Hämatologie und Onkologie in Zeiten molekular basierter Therapie

Flexibel bleiben, Betroffene besser einbinden und individuell behandeln

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Pfizer Pharma GmbH, Berlin
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Urologen-Kongress

Prostatakrebs: Welche Neuerungen es in der Leitlinie gibt

Lesetipps
Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie