Regierungsantwort

www.gesund.bund.de ist „kein Ersatz für Arztbesuch“

Das im September gestartete „Nationale Gesundheitsportal“ setzt nach Angaben der Regierung bei jedem Eintrag auf einen akribischen Faktencheck.

Veröffentlicht:

Berlin. Das Gesundheitsportal www.gesund.bund.de soll nach dem Willen der Bundesregierung „eine erste Anlaufstelle für die Suche nach verlässlichen Gesundheitsinformationen im Netz“ werden.

Das als „Nationales Gesundheitsportal“ (NGP) bezeichnete Vorhaben sei „wichtig“, weil sich immer mehr Menschen im Netz über Gesundheitsthemen informieren, aber „den Arztbesuch selbst wird und soll das NGP nicht ersetzen“, heißt es in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der FDP im Bundestag.

Seit dem Start des Probebetriebs am 1. September würden die häufigsten Erkrankungen dargestellt, ein schrittweiser Ausbau sei geplant. Für die Aufbereitung der Themen arbeite die Redaktion des NGP mit dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und dem Robert Koch-Institut zusammen, heißt es.

Fakten-Check für jeden Beitrag

Initiator und Betreiber des Portals sei das Bundesgesundheitsministerium. Für Konzeption und Vorhaben sind nach Angaben der Regierung bisher rund zwei Millionen Euro angefallen. Im laufenden Haushaltsjahr sind Mittel in Höhe von 4,5 Millionen Euro im Ressortbudget des BMG eingestellt.

Alle Texte, Bilder, Grafiken und Videos spiegelten den aktuellen wissenschaftlichen Stand wider und würden in einem „Fakten-Chef“ geprüft. Am Ende eines jeden Artikel werde angegeben, welche Institution diese Prüfung vorgenommen hat, heißt es.

Neben den genannten Institutionen sowie der Weissen Liste gebe es bisher keine weiteren Kooperationspartner, erklärt das BMG.

Das Portal ist ein Ergebnis der „Allianz für Gesundheitskompetenz“, die 2017 auf Betreiben des damaligen Gesundheitsministers Hermann Gröhe (CDU) etabliert wurde. Mitglieder sind unter anderem KBV, Bundesärztekammer, Gemeinsamer Bundesausschuss, GKV-Spitzenverband oder die Verbraucherzentralen.

Eine Studiengruppe um Professor Doris Schaeffer hat 2016 erschreckende Ergebnisse über die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu Tage gefördert. 54 Prozent der Menschen in Deutschland verfügen demnach nur über eingeschränkte Fähigkeiten, sich im Gesundheitssystem zu orientieren.

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