SARS-CoV-2

60 Prozent Testkapazität in Laboren an den Feiertagen

Die fachärztlichen Labore fühlen sich – trotz weiter steigender Testzahlen – gut vorbereitet für die Weihnachtsfeiertage. Die Laborärzte wenden sich derweil mit einem Wunschzettel an Bund und Länder.

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Die Laborärzte fordern eine langfristige Teststrategie.

Die Laborärzte fordern eine langfristige Teststrategie.

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Berlin. An den kommenden Feiertagen stehen einer bundesweiten Umfrage zufolge etwa 60 Prozent der an Wochenarbeitstagen verfügbaren SARS-CoV-2-PCR-Testkapazität zur Verfügung. Das haben die Akkreditierten Labore Medizin (ALM) anlässlich ihrer wöchentlichen Datenauswertung zu Corona-Testungen mitgeteilt. Damit liege die verfügbare Testkapazität „etwas höher als der übliche Bedarf an Sonn- und Feiertagen“.

Der Verband betont, für die kommenden Feiertage gut vorbereitet zu sein. Dabei setze man auch darauf, von den Lieferanten ausreichend mit Reagenzien und Verbrauchsmaterialien versorgt zu werden.

Auslastung angestiegen

Insgesamt ist die Gesamtauslastung der fachärztlichen Labore in der vergangenen Woche dem Pandemiegeschehen entsprechend angestiegen. Laut ALM-Datenauswertung haben die dem Verband angeschlossenen 169 Labore in der vorigen Woche fast 1,5 Millionen Tests durchgeführt, rund 11 Prozent mehr als in der Vorwoche. Das entspricht einer Gesamtauslastung von 81 Prozent – „bei deutlichen regionalen Unterschieden“, wie Dr. Michael Müller, ALM-Vorsitzender, betont.

Rund 174.000 der in der vorigen Woche durchgeführten PCR-Tests sind der Datenauswertung zufolge positiv ausgefallen. Das entspricht einer Positivrate von 11,8 Prozent (Vorwoche: 11,7 Prozent).

BDL formuliert Wunschzettel

Der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL) hat derweil einen „Wunschzettel zum Infektionsschutz“ formuliert, mit dem er sich „an die Entscheider in Bund und Ländern“ wendet. Die Laborärzte fordern darin unter anderem, die Corona-Warn-App dahingehend umzustellen, dass Infektionen nur dann nicht darüber gemeldet werden, wenn Nutzer dies ausdrücklich ablehnen. Bislang erfolgt dies über ein Zustimmungsverfahren.

Darüber hinaus fordern die Laborärzte eine langfristige Teststrategie: „Weniger Corona-Bürokratie, mehr Zeit für ärztliche Aufgaben“, so die BDL-Formulierung. Weitere Wünsche lauten: „Keine handschriftlich ausgefüllten Testbögen mehr“, „keine Coronavirus-Schnelltests mehr durch angelerntes nichtmedizinisches Personal“ oder „Testaufträge an Industrie-Labore und Tierärzte beenden“. (mu)

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