Indien

63 Kinder tot – Klinik feuert Chef-Pädiater

Veröffentlicht:

GORAKHPUR. Nach dem Tod von 63 Kindern innerhalb von fünf Tagen in einem indischen Krankenhaus ist der Chef-Kinderarzt des Universitätsklinikums in Neu Delhi entlassen worden.

Er sei zum Sündenbock gemacht worden, kritisierte eine Ärztevereinigung des renommierten AIIMS-Krankenhauses. Mit der Entlassung des Pädiatrie-Chefs wolle die Regierung des Bundesstaates Uttar Pradesh ihre grobe Fahrlässigkeit und Inkompetenz vertuschen.

Am Freitag war zunächst der Tod von 30 Kindern seit Donnerstagmorgen bekannt geworden – die meisten von ihnen Frühchen auf der Neugeborenenstation. Später stellte sich heraus, dass die Zahl der toten Kinder seit Montag vergangener Woche mit insgesamt 63 Todesfällen noch höher war. Die Ursache bleibt unklar.

Die Behörden erklärten, die Versorgung mit Sauerstoffflaschen sei am Donnerstag unterbrochen worden, weil das Baba Raghav Medical College Rechnungen nicht bezahlt habe. Die Regierung des Bundesstaates stritt ab, dass dies die Todesfälle verursacht habe.

Der Gesundheitsminister von Uttar Pradesh, Sidharth Nath Singh, erklärte, dass in der Klinik in den vergangenen drei Jahren im August täglich im Schnitt 19 bis 22 Kinder gestorben seien.

In der Region gibt es jedes Jahr in der Monsunzeit von Juni bis September zahlreiche Fälle der durch Viren ausgelösten Japanischen Enzephalitis. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Virtuelle Arztkontakte

Doc in the Box: Der Proof of Concept muss noch erbracht werden

G-BA-Plenum

Mindestmenge für Operationen bei Morbus Hirschsprung

Anhörung der Verbände im BMG

Krankenhausreform: Kritik an Warkens „Verwässerungsgesetz“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kasuistik

Irrwege einer Patientin mit Gelenkschmerzen und Hämoptysen

Stichtage rücken näher

Warum es sich für Praxen lohnt, vor dem 1. Oktober in die ePA einzusteigen

„ÄrzteTag“-Podcast

Müssen die Praxen Angst vor Sanktionen wegen der ePA haben, Herr Naumann?

Lesetipps
Eine Ärztin führt in der Klinik eine Ultraschalluntersuchung der inneren Organe eines Kindes durch.

© H_Ko - stock.adobe.com

Zwei seltene Ursachen

Diagnose vaginaler Blutungen bei Kindern: Ein Leitfaden für die Praxis