Chronische Wunden

AOK Nordost eröffnet neues Wundzentrum

Ein neues interdisziplinäres Zentrum der AOK Nordost stellt Beinwunden in den Fokus.

Veröffentlicht:

BERLIN. Die AOK Nordost hat ein interdisziplinäres Wundzentrum an ihrem Centrum für Gesundheit (CfG) in Berlin-Wedding eröffnet. Es ist auf die ambulante Behandlung von Patienten mit chronischen Wunden an den Beinen spezialisiert. "Die Behandlung und Heilung chronischer Wunden ist immer eine Herausforderung.

Denn die Patienten leiden oft an mehreren Grunderkrankungen, was den Heilungsprozess erschwert", sagt Dr. Ullrich Katz, der das neue Zentrum leitet. Der Phlebologe und Allgemeinmediziner verweist darauf, dass vor allem ältere Menschen mit Venenschwäche und Diabetes betroffen seien.

Immer größere Bedeutung

"Mit Blick auf unsere älter werdende Gesellschaft gewinnt so die Behandlung chronischer Wunden eine immer größere Bedeutung", so Katz. Auf drei bis vier Millionen wird die Zahl der Betroffenen nach Angaben der AOK Nordost derzeit geschätzt — Tendenz steigend.

Das neue Berliner Wundzentrum bietet zweimal in der Woche Sprechzeiten an. Die Behandlung beginnt mit einer detaillierten Erhebung der Krankengeschichte. Sie soll mögliche Ursachen der Wundheilungsstörungen klären. Venen, Arterien und Lymphgefäße werden mit einem farbcodierten Duplex-Verfahren untersucht, das Gefäße im Bild darstellt und gleichzeitig die Blutströmung misst.

Auf Basis dieser Diagnostik erstellt das Wundzentrum ein individuelles Therapiekonzept für den Patienten. Zudem werden die Wunden mit einer Kompressionstherapie behandelt und nachversorgt. Bei Bedarf arbeitet das Wundzentrum eng mit den Ärzten anderer Fachrichtungen im CfG und den Hausärzten zusammen.

Das CfG ist eine der wenigen Eigeneinrichtungen von Krankenkassen zur Versorgung ihrer Patienten, die bis heute fortbestehen. Es steht ausschließlich AOK-Versicherten offen. Die Ärzte, die im CfG arbeiten, sind bei der AOK Nordost angestellt. Die Kasse nutzt die Einrichtung immer wieder, um neue Versorgungsmodelle zu erproben. (ami)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Missbrauch von Kooperationsform

LSG Potsdam: Praxisgemeinschaft darf nicht wie BAG geführt werden

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

Bei der Frage, ob und wann die Nieren gespült werden sollten, herrscht Uneinigkeit.

© Hifzhan Graphics / stock.adobe.com

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!