App

Ärzte und MFA können Corona-Impf-Nebenwirkungen digital dokumentieren

Eine App für Ärzte und medizinisches Personal soll dabei helfen, Effektivität und Sicherheit der Corona-Impfung zu ermitteln. Ziel ist eine Datenbasis über 12 Monate.

Veröffentlicht:

Berlin. Niedergelassene Ärzte und medizinische Fachangestellte (MFA), die bereits gegen Corona geimpft sind, können die Begleiterscheinungen der Impfung ab sofort digital dokumentieren. Das Deutsche Institut für Fachärztliche Versorgungsforschung (DIFA) hat dafür gemeinsam mit dem Digital Health Unternehmen docdok.health die DIFA1-App entwickelt. Informationen zu Effektivität und Sicherheit der Impfung sollen auf diese Wiese zusammengetragen und im Rahmen einer Kohortenstudie transparent ausgewertet werden, heißt es in einer Pressemitteilung von Donnerstag.

Patrick Lieberkühn, Geschäftsführer des DIFA betont, dass mit der App die Datenlage zu den Fragen „Wie lange schützt die Corona Impfung?“, „Schützt sie auch zuverlässig gegen die neuen Coronavirus-Varianten?“ und „Gibt es diesbezüglich Unterschiede bei den Impfstoffen?“ verbessert werden soll.

„Intelligenter“ Chatbot fragt nach

Laut DIFA erfragt die App über einen intelligenten Chatbot alle relevanten Angaben zum richtigen Zeitpunkt. Dies ermögliche eine spezifische Datenerhebung in regelmäßigen Abständen ab dem Impftag, heißt es. Enthalten ist auch eine Terminerinnerungsfunktion für die Folgeimpfung. Ziel ist eine Datenbasis, die über einen Zeitraum von 12 Monaten nach der Impfung neben unerwünschten Wirkungen vor allem auch Informationen zur Effektivität im Schutz vor Infektionen liefern soll.

Derzeit fehlten ausreichende evidenzbasierte Informationen über die Effektivität der Impfstoffe vor allem bei den verschiedenen Virusmutationen aus Großbritannien, Südafrika und Brasilien, heißt es.

Die Angaben würden strukturiert erfasst und ausgewertet, bevor sie in die Studie einfließen. Außerdem könnten die Daten Institutionen des Gesundheitswesens zur Verfügung gestellt werden, so das Institut. Die App baut auf einer bereits vorhanden digitalen Terminvorbereitungs-App zur verbesserten Anamneseerhebung und Patientenbegleitung zwischen Konsultationen auf, die als Medizinprodukt bereits zertifiziert ist.

Mehr Informationen vom Deutschen Institut für Fachärztliche Versorgungsforschung zu DIFA1 auf deren Webseite.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

© Paolese / stock.adobe.com (Model mit Symbolcharakter)

Neuer Therapieansatz bei erektiler Dysfunktion

Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Kranus Health GmbH, München
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

© Springer Medizin Verlag GmbH

Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie erkenne ich Schmerzen bei Menschen mit Demenz, Professorin Miriam Kunz?

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt