Diagnostik
Arzt behält für Patienten die Oberhand
München. Trotz der zunehmenden Digitalisierung und der daraus resultierenden Rollenveränderung bleibt der persönliche Austausch zwischen Arzt und Patient weiterhin von großer Bedeutung. So haben 81 Prozent der Patienten deutlich mehr Vertrauen in die Diagnose eines Arztes als in die eines Algorithmus auf Basis der Künstlichen Intelligenz (KI). Das zeigt eine online-repräsentative Bevölkerungsbefragung im Auftrag von jameda, nach eigenen Angaben Deutschlands größtem Arztbewertungsportal.
Dass sie in Arztpraxen künftig stärker mit KI- und anderen digitalisierten Angeboten konfrontiert werden, scheint für die große Mehrheit gesetzt. So gehen laut Analyse 86 Prozent der Befragten an, dass sie eine deutliche Zunahme der Bedeutung der Digitalisierung in den Arztpraxen erwarten – in einer vergleichbaren Studie aus dem Jahr 2015 erwarteten dies nur 78 Prozent der Befragten.
Angesichts der virulenten Diskussion um die zum 1. Januar 2021 obligat von den Krankenkassen anzubietenden elektronischen Patientenakten (ePA) ist bemerkenswert, dass 77 Prozent der Befragten angeben, digitale Angebote helfen, einen besseren Überblick über die eigenen Gesundheitsdaten zu haben. 71 Prozent der Befragten meinen laut jameda, dass digitale Angebote eine effizientere Gesundheitsversorgung ermöglichen.
Darüber hinaus wird die Digitalisierung auch unter Service-Aspekten begrüßt. 36 Prozent der Befragten haben schon einmal eine Online-Terminbuchung in Anspruch genommen. (maw)