Polizeiwarnung

Auch Praxen potenziell in Gefahr

Bei der Potsdamer Paketbombe geht es laut Polizei um Erpressung. Weitere Pakete könnten folgen.

Veröffentlicht:

POTSDAM. Nach der Zustellung eines verdächtigen Paketes in eine Potsdamer Apotheke geht die Polizei Brandenburg nicht mehr von einem geplanten Anschlag auf den Weihnachtsmarkt aus. Vielmehr werde versucht, den Postdienstleister DHL zu erpressen. So ist damit zu rechnen, dass potenziell auch Arztpraxen, Kliniken oder weitere Einrichtungen des Gesundheitswesens Adressaten weiterer verdächtiger Sendungen sind.

Die Überreste des am Freitagnachmittag entschärften Paketes wurden laut Polizei am Kriminaltechnischen Institut des Landeskriminalamtes in Eberswalde untersucht. "Dies führte zu der Erkenntnis, dass das verdächtige Paket umsetzungsfähig gewesen ist. In dem Paket befand sich eine Sprengvorrichtung, die bei der Umsetzung eine ernsthafte Gefahr für Leib und Leben dargestellt hätte", so die Polizei.

Nach ihren Angaben befand sich in dem besagten Paket ein QR-Code, der zu einem Erpresserschreiben mit einer Geldforderung in Millionenhöhe zum Nachteil des Paketzustellers DHL geführt habe. "Die Ermittlungen werden vor diesem Hintergrund wegen räuberischer Erpressung und Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion geführt", informierte die Polizei – verbunden mit einem allgemeinen Gefahrenhinweis. So sei es nach jetzigem Ermittlungsstand wahrscheinlich, "dass weitere derartige Paketsendungen verschickt werden und auch andere Firmen betreffen könnten", wie es heißt. Die Polizei bitte daher darum, verdächtige Pakete keinesfalls zu öffnen, sondern sich in Sicherheit zu bringen und die Polizei zu informieren.

Anhaltspunkte für ein verdächtiges Paket sind laut Polizei:

  • fehlender oder unvollständiger Absender
  • auffällige Rechtschreibfehler
  • Flecken oder Verfärbungen am Paket
  • Drähte oder Auffälligkeiten am Paket. Derzeit gehe die Polizei davon aus, dass der Täter aus dem Raum Berlin-Brandenburg kommt. (maw)
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Statistisches Bundesamt

Beschäftigte arbeiten 2026 2,4 Arbeitstage mehr

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt

Bei Grenzentscheidungen (z.B. kürzlich stattgehabte Operation) gelte es, Rücksprache mit der entsprechenden Fachdisziplin zu halten, betont Dr. Milani Deb-Chatterji.

© stockdevil / iStock

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse