Coronabedingte Verluste

Auch Privatärzte wollen mehr Geld für ihr COVID-19-Engagement

Der Privatärztliche Bundesverband sieht PKV und Beihilfestellen in der Pflicht, die durch die Pandemie bedingte kostenintensivere Betreuung der Patienten adäquat zu vergüten.

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Frankfurt/Main. Der Privatärztliche Bundesverband (PBV) mahnt die Gesundheitspolitiker und privaten Krankenversicherer, in der Corona-Krise die Belange der bundesweit rund 12.000 rein privatärztlich tätigen Mediziner nicht außer Acht zu lassen.

Der PBV gehe davon aus, dass die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angekündigte Versorgung der Arztpraxen mit wichtigen Schutz-Materialien auch die Privatärzte erreichen werde, da dies ausdrücklich vom Gesundheitsministerium so gewollt sei. Auch den Privatärzten müsse uneingeschränkter Zugang zu den Ressourcen an Verbrauchsmaterial möglich sein. „Ohne die Unterstützung von zehn Prozent Privatpraxen wird das Gesundheitssystem kaum eine Chance haben, die Krise zu bewältigen“, heißt es in einer Verbandsmitteilung.

Mehr Geld für Corona-Dienste gefordert

Der PBV erinnert zudem daran, dass die Behandlung der Corona verdächtigen Patienten besonders zeitaufwändig sei, was in der GOÄ „in keinster Weise abgebildet“ werde. „Hinzu kommen enorme Verdienstausfälle in den privatärztlichen Praxen, da reguläre Behandlung verschoben oder abgesagt werden müssen. Beispielsweise sind längere Telefonate in der GOÄ nicht abgebildet, werden jetzt jedoch eine Notwendigkeit, ebenso wie Telemedizin und Videosprechstunden. Dies stellt in diesen Zeiten eine ernste Behinderung der Versorgung der Patienten dar“, heißt es ergänzend.

Der PBV erwarte, dass „PKVen und Beihilfestellen hier den besonderen Aufwand und die besondere Situation honorieren, wenn dies entsprechend begründet wird.“ (maw)

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