Kommentar zur Polymedikation

Auf Anhieb überzeugend

Um Komplikationen aufgrund von Polymedikation zu vermeiden, setzt eine Klinik in Nordrhein-Westfalen darauf, dass sich Ärzte und Klinikapotheker eng abstimmen. Das ist vielversprechend.

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Die Entscheidung des Prosper-Hospitals in Recklinghausen, einen Stationsapotheker zu beschäftigen, wirkt auf Anhieb überzeugend. Mit dem gezielten Einsatz des Pharmazeuten ab der Aufnahme will die Klinik die durch Polymedikation verursachten Probleme bei geriatrischen und internistischen Patienten so weit wie möglich reduzieren.

Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist dabei die enge Zusammenarbeit des Apothekers mit den Klinikärzten. Erst die gemeinsame Sicht auf den Patienten und die verordneten Arzneimittel macht es möglich, in jedem einzelnen Fall die beste Medikationsstrategie festzulegen. Die interdisziplinäre Kooperation darf aber nicht an den Kliniktüren Halt machen.

Die Chefapothekerin des Hauses hat Recht, wenn sie betont, dass auch die niedergelassenen Ärzte und die öffentlichen Apotheken einbezogen werden müssen. Die Mitwirkung der behandelnden Hausärzte ist gerade bei geriatrischen Patienten von entscheidender Bedeutung.

Wenn der behandelnde Hausarzt lediglich im Arztbrief sieht, dass sich bei den Arzneiverordnungen etwas geändert hat, reicht das nicht. Er muss nachvollziehen können, aus welchen Gründen die Klinik umgestellt hat. Nur so lassen sich wirklich nachhaltige Erfolge erzielen.

Lesen Sie dazu auch: Problemfall Polymedikation: Klinik holt Apotheker auf Station

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Ab 2026 werden auch stationäre Zwei-Tages-Fälle erfasst

Hybrid-DRG-Katalog erhält 100 neue OPS-Kodes

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daktyloskopische Nebenwirkungen

Wenn die Krebstherapie die „Identität“ verändert

Lesetipps
Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Abstraktes buntes Bild vieler Bücher die umherschwirren.

© 100ME / stock.adobe.com

Empfehlungs-Wirrwarr

Drei Hypertonie-Leitlinien: So unterscheiden sie sich

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung