Kommentar zu polnischen Approbationen

Auf Kommen muss Bleiben folgen

Mecklenburg-Vorpommern geht auf in Polen ausgebildete Ärzte zu. Der Patientenversorgung ist aber nur gedient, wenn diese auch bleiben.

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Die in Polen ausgebildeten Ärzte bekommen ihre Approbationen in Mecklenburg-Vorpommern nach Kenntnisprüfung in der Ärztekammer: Das klingt selbstverständlich, war es bislang aber nicht. Unsicherheiten, die nach einer unterschiedlich auslegbaren EU-Richtlinie entstanden waren, drohten den jungen Medizinern das zügige Arbeiten am Patienten und den Start ihrer Weiterbildung zu verzögern.

Waren Behörden also die Bremser, die Ärzten nur Steine in den Weg legen und sie in ihrer Arbeit eher behindern, als sie zu unterstützen? In diesem Fall nicht. Mit einem Erlass ermöglichte das Ministerium, dass die fertig ausgebildeten Mediziner auch ohne die aus Sprachgründen verzögerte Approbation dort arbeiten können, wo sie am dringendsten gebraucht werden: in Arztpraxen, MVZ und Krankenhäusern. Damit die jungen Ärzte in der Wartezeit auf ihre Kenntnisprüfung und Approbation nicht ihre Weiterbildung nach hinten hinauszögern müssen, können bis zu sechs Monate dieser Zeit im Anerkennungsjahr auf die Weiterbildung angerechnet werden.

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Damit ist der Patientenversorgung gedient und die Interessen der Ärztinnen und Ärzte werden berücksichtigt. Die nächste Herausforderung für das Land: Die Ärzte müssen auch bleiben. Die unkomplizierte Art, mit der das Gesundheitsministerium dieses Problem gelöst hat, spricht für Bleiben.

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