AOK Nordost

Bei Online-Sprechstunden geht noch mehr

Noch mehr Digitalisierung wagen – dazu rät die AOK Nordost. In einem Positionspapier zur Pandemie wird gefordert, Online-Sprechstunden noch weiter auszubauen.

Veröffentlicht:
Digitale Versorgung: Damit kann mitunter vermieden werden, dass behandlungsbedürftige Krankheiten, speziell psychische, verschleppt werden.

Digitale Versorgung: Damit kann mitunter vermieden werden, dass behandlungsbedürftige Krankheiten, speziell psychische, verschleppt werden.

© © [M] Arzt und Laptop: Apops /

Berlin. Unter dem Titel „Digitalisierung als Gebot der Stunde“ legt der wissenschaftliche Beirat für digitale Transformation der AOK Nordost in zehn Punkten dar, wo trotz der aktuellen Corona-Pandemie „die Chancen und Herausforderungen einer zügigen Digitalisierung in allen Lebensbereichen liegen“. Dabei müsse besonders den Älteren und weniger Leistungsfähigen geholfen werden, ungewohnte digitale Prozesse zu verstehen, heißt es. Der Einzelne dürfe nicht überfordert werden.

Angesichts der aktuellen Lage in Arztpraxen und Kliniken zeige sich, dass digitale, integrierte Dienste wie Online-Sprechstunden oder qualitätsgesicherte Health-Apps dringend auf breiter Front eingeführt werden müssten. Dazu gehöre auch eine effiziente Erfassung und Verarbeitung von Gesundheitsdaten. Insbesondere könne durch eine digitale Versorgung vermieden werden, dass behandlungsbedürftige Krankheiten, speziell psychische, verschleppt werden.

Dazu bedürfe es neben medizinischer Zuwendung aber auch zum Beispiel sinnstiftender Arbeit, digitaler Bildung von Schülern oder der Integration von Versorgungsleistungen in das private Umfeld. „Solche äußerst sinnvollen Angebote haben auch einen erheblichen Präventionseffekt zur Entlastung des Gesundheitssystems, nicht nur während, sondern ebenso nach der Krise.“

Die Krankenkassen stehen dem Beirat zufolge während der Pandemie vor besonderen Herausforderungen. Zum einen gelte es, die eigenen Geschäftsprozesse den stark eingeschränkten Wirkungsmöglichkeiten anzupassen. „Zum anderen wollen sie die gesetzliche und ethische Verpflichtung, zur Funktionsfähigkeit und Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens beizutragen, als Gestaltungschance wahrnehmen. Das Gelingen hängt unter beiden Perspektiven in erheblichem Maße von einer wirksamen Nutzung der digitalen Technologien ab“, heißt es in dem Positionspapier.

Der im November 2016 gegründete wissenschaftliche Beirat für digitale Transformation der AOK Nordost berät die Krankenkasse, die in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern aktiv ist, in Fragen der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Der Beirat wird geleitet von Professor Dirk Heckmann von der TU München. (juk)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie rettet Ihre App Leben, Dr. Müller?

Digitalisierungsfahrplan für Praxisteams der apoBank

Digitale Praxis: Die Chance, das Team zu entlasten

Kooperation | In Kooperation mit: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

© Paolese / stock.adobe.com (Model mit Symbolcharakter)

Neuer Therapieansatz bei erektiler Dysfunktion

Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Kranus Health GmbH, München
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wann kommt welches Medikament in Frage?

Neue Psoriasis-Leitlinie bringt praxisrelevante Neuerungen

Lesetipps
Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie

Patienten, die besonders gesundheitlich gefährdet sind, sollten im Herbst eine Auffrischung gegen COVID-19 erhalten.

© fotoak80 / stock.adobe.com

Comirnaty® nur in Mehrdosisflaschen

Bund hat geliefert: Start frei für COVID-19-Auffrischimpfungen