Medizinprodukte

Beihilfe darf sich an GKV orientieren

Veröffentlicht:

LEIPZIG. Die Beihilfe für Beamte darf sich bei Medizinprodukten grundsätzlich den Regelungen der GKV anschließen. Das ist zulässig, wenn Ausnahmen im Einzelfall möglich bleiben, wie kürzlich das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entschied.

Es wies Klagen zweier Beamter des Landes Berlin ab. Beide hatten zur Behandlung von Knorpel- und Gelenkschäden Hyaluronsäurepräparate verordnet bekommen.

Nach den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses gelten Hyaluronsäurepräparate als Medizinprodukte, die von den Krankenkassen nicht bezahlt werden. Die Beihilfe-Regelungen des Landes Berlin enthalten einen Verweis auf die gesetzliche Krankenversicherung.

Das Land lehnte daher eine Erstattung der Kosten von hier 225 beziehungsweise 437 Euro ab. Zu Recht, wie nun das Bundesverwaltungsgericht entschied. Ein solcher sogenannter dynamischer Verweis auf die jeweils gültigen Regelungen der gesetzlichen Krankenversicherung sei in der Beihilfe zulässig.

Insbesondere sei ein solcher Verweis ausreichend bestimmt.Die Beihilfe-Regelung in Berlin sei auch mit der "verfassungsrechtlichen Fürsorgepflicht" gegenüber den Beamten vereinbar, weil sie Ausnahmen im Einzelfall zulasse. (mwo)

Az.: 5 C 8.14 und 5 C 9.14

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Lesetipps
Junger Mann mit Schmerzen im unteren Rückenbereich.

© anut21ng Stock / stock.adobe.com

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lungenkrebs so früh wie möglich erkennen und damit die Heilungschancen erhöhen helfen soll das neue Früherkennungsprogramm, das der G-BA beschlossen hat.

© Sascha Steinach / ZB / picture alliance

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung