Biomedizin-Forschung

Berlin macht Weg frei für neues Institut

Das Berliner Institut für Gesundheitsforschung wird eine außeruniversitäre Wissenschaftseinrichtung des Landes im Bereich der Biomedizin.

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BERLIN. Das Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIG) wird eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Das Abgeordnetenhaus verabschiedete dafür jüngst das eigens für das BIG geschmiedete "Gesetz über das Berliner Institut für Gesundheitsforschung".

Mit diesem letzten Schritt im Gesetzgebungsverfahren ist das Institut nun eigenständig und rechtsfähig. "Auf diesem festen Grund können wir die gemeinsame Forschung von Charité und Max-Delbrück-Centrum und damit die systemmedizinisch ausgerichtete Forschung in Berlin weiter ausbauen", freute sich BIG-Vorstandsvorsitzender Professor Ernst Rietschel.

2011 begannen die Charité, die vom Land Berlin finanziert wird, und das hauptsächlich vom Bund getragene Max-Delbrück-Centrum Gespräche über eine gemeinsame neue Institution der biomedizinischen Forschung. Das BIG wurde schließlich im März 2013 von Charité und MDC gegründet.

Bis Ende 2014 finanzierte der Bund das Institut über die Helmholtz-Gemeinschaft. Seit diesem Jahr wird das BIG zu 90 Prozent vom Bund und zu zehn Prozent vom Land Berlin getragen. Bis 2018 wird sich die Förderung des BIG auf rund 300 Millionen Euro belaufen.

Über die "Private Exzellenzinitiative" von Johanna Quandt werden durch die Stiftung Charité zusätzlich 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Gemeinsamen Forschungsraum zwischen MDC und Charité

Nach dem jetzt beschlossenen Gesetz ist das BIG eine außeruniversitäre Wissenschaftseinrichtung des Landes Berlin im Bereich der Biomedizin.

Seine Aufgabe ist es, einen gemeinsamen Forschungsraum zwischen MDC und Charité zu etablieren. Die Forschungsbereiche der Charité und des MDC werden durch das Institut dauerhaft in einem Kooperationsmodell verknüpft.

Im Fokus der Institutsforschung stehen krankheits- und organübergreifende Prozesse des menschlichen Organismus.

Grundgedanke des BIG ist es den Angaben zufolge, mit neuen wissenschaftlichen und technologischen Ansätzen Krankheiten besser zu verstehen und neue diagnostische, therapeutische und präventive Verfahren zu entwickeln oder bereits bewährte Methoden auf neue Gebiete anzuwenden. Durch die Bündelung der Forschung sollen unter anderem Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung schneller in die Klinik übertragen werden.

Derzeit fördert das BIG laut Senatsverwaltung die ersten wissenschaftlichen Verbundprojekte zu den Themen Alzheimer-Forschung, Erbkrankheiten bei Kindern und Krebstherapie. Ab diesem Jahr werden vier weitere Projekte dazukommen. (juk)

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