Millionensummen betroffen

Betrugsermittlungen gegen Corona-Testzentren in Hessen dauern an

Rechnen manche Testzentren zum Teil gar nicht durchgeführte Tests ab? Hessische Ermittler sind auf der Spur. Es geht um sechs- bis siebenstellige Beträge.

Veröffentlicht:
Schnelltests auf SARS-CoV-2: Manche Teststellen sollen Tests abgerechnet haben, die überhaupt nicht vorgenommen wurden.

Schnelltests auf SARS-CoV-2: Manche Teststellen sollen Tests abgerechnet haben, die überhaupt nicht vorgenommen wurden.

© picture alliance / SVEN SIMON | Frank Hoermann / SVEN SIMON

Kassel. Mutmaßliche Betrügereien in Corona-Testzentren beschäftigen weiterhin hessische Ermittler. Die Staatsanwaltschaft Kassel etwa hat es in einem Fall mit einem möglichen Schaden im sechsstelligen Euro-Bereich zu tun.

Tests auf das Coronavirus sollen abgerechnet worden sein, obwohl sie gar nicht durchgeführt wurden. Die Ermittlungen in dem Fall seien mittlerweile weit fortgeschritten, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag. Eine abschließende Entscheidung darüber, ob Anklage erhoben wird, gebe es noch nicht.

Die Kasseler Ermittlungsbehörde untersucht noch einen weiteren Fall: Hierbei sollen nicht durchgeführte Tests und Sachkosten im Umfang von rund 1,95 Millionen Euro abgerechnet worden sein. Über das Thema hatte zuvor hessenschau.de berichtet.

Erste Verurteilung noch nicht rechtskräftig

Dem Sprecher der Staatsanwaltschaft zufolge laufen noch die Ermittlungen gegen fünf Personen. Ein sechster Beschuldigter wurde zwischenzeitlich unter anderem wegen Betruges zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.

Der Mann habe gegen das Urteil Revision eingelegt, sagte der Justiz-Sprecher.

Weitere Ermittlungen wegen mutmaßlicher Betrugsfälle in Corona-Testzentren sind unter anderem bei der Staatsanwaltschaft in Gießen anhängig. (dpa)

Mehr zum Thema

„Linke Tasche, rechte Tasche“

Labore kritisieren Honorarbeschluss als unfair

Point-of-Care-Diagnostik

PKV bringt schnelle PoC-Coronadiagnostik in die Arztpraxen

Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert