Marktboom

Biological-Teilmarkt legt zu

Der rekombinante Pharmamarkt boomt. 2018 wurden so viele Biologicals zugelassen wie noch nie.

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FRANKFURT/MAIN. 11,4 Milliarden Euro wurden vergangenes Jahr zu Herstellerabgabepreisen sowie nach Abzug gesetzlicher Rabatte mit biotechnisch hergestellten Arzneimitteln in Deutschland umgesetzt. Das entspricht einem Zuwachs von annähernd 12 Prozent.

Damit wächst das biopharmazeutische Arzneimittelgeschäft in Apotheken und Kliniken doppelt so stark wie der pharmazeutische Gesamtmarkt, der 2018 in Deutschland um lediglich sechs Prozent auf knapp 42 Milliarden Euro zugelegt hat.

Wie der Vorsitzende der Branchenvereinigung vfa bio, Dr. Frank Mathias, bei einem Pressegespräch am Dienstag in Frankfurt weiter ausführte, nahm im Berichtszeitraum die Beschäftigung bei den 400 in Deutschland ansässigen Biotechunternehmen – darunter auch hiesige Töchter ausländischer Konzerne – um 5,7 Prozent auf 49.700 zu.

Produktnachschub gesichert

Von den 65 europäischen Zulassungen neuer Arzneimittelwirkstoffe in 2018 (einschließlich Biosimilars) entfiel laut Mathias die Hälfte (28) auf rekombinante, „so viele wie sonst in zwei Jahren“.

Mit über 600 rekombinanten Kandidaten in den F&E-Pipelines der forschenden Pharmafirmen (Phasen I-III) sei der Produktnachschub in diesem Teilmarkt gesichert. Entwicklungsschwerpunkt sei nach wie vor die Onkologie mit zuletzt 275 Projekten, vor der Immunologie (116) und Infektionskrankheiten (102).

In der Umsatzstatistik führen dagegen Autoimmunerkrankungen: 3,7 Milliarden Euro (+14 Prozent) wurden 2018 in Deutschland mit Biologicals gegen Rheumatoide Arthritis & Co. erwirtschaftet; wobei darin Verkäufe rekombinanter MS-Präparate nicht erfasst sind, die in der Kategorie ZNS (772 Millionen Euro) gelistet werden.

Zweitstärkster inländischer Biological-Teilmarkt war 2018 die Onkologie mit 2,9 Milliarden Euro Umsatz (+14 Prozent). An dritter Stelle folgen Stoffwechselerkrankungen (2,0 Milliarden Euro, +8,0 Prozent)). (cw)

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