CARE Konsortium

37 Firmen und Forschungseinrichtungen gegen Corona

Ein Forschungsnetzwerk aus 37 Firmen und Forschungseinrichtungen will die Suche nach Corona-Therapien beschleunigen.

Veröffentlicht: | aktualisiert:

Brüssel/Ingelheim. Der rheinland-pfälzische Pharmakonzern Boehringer Ingelheim will gemeinsam mit über 30 weiteren Firmen und Forschungseinrichtungen die Suche nach einem Medikament gegen COVID-19 beschleunigen. Das Ingelheimer Unternehmen leitet nach eigenen Angaben vom Dienstag die Arbeiten zur Entwicklung virusneutralisierender Antikörper.

Insgesamt gehören dem auf fünf Jahre angelegten Konsortium CARE (Corona Accelerated R&D in Europe) 37 Mitglieder aus der EU, China, Großbritannien, der Schweiz und den USA an.

Ein Schwerpunkt der Forschung soll auf der Entwicklung von Antikörpern liegen, die das Virus neutralisieren, sowie auf kleinen Molekülen, die direkt gegen das Virus wirken sollen. Erforscht werden soll auch, ob sich bereits vorhandene Produkte und Medikamentenkandidaten gegen Covid-19 umfunktionieren lassen.

77,7 Millionen Euro aus Mitteln der EU

Das Forschungsnetzwerk wird den Angaben zufolge mit 77,7 Millionen Euro aus Mitteln der EU sowie mit Geld- und Sachbeiträgen aus der Pharmabranche unterstützt.

Auch das Pharmaunternehmen Johnson & Johnson gehöre zum Leitungskreis des Konsortiums, heißt es in einer Pressemitteilung des Konzerns. Die Prüfung bestehender Medikamente auf ihre Wirksamkeit gegen COVID-19 baue auf der laufenden Partnerschaft von Johnson & Johnson mit dem renommierten Rega-Institut an der KU Leuven in Belgien auf.

Dort screene ein Team von Wissenschaftlern die Molekülbibliotheken mit Tausenden von bestehenden Verbindungen. Ziel sei es festzustellen, ob diese als potenzielle COVID-19-Therapie in Frage kommen könnten. Johnson & Johnson engagiere sich zudem parallel dafür, einen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 zu entwickeln. (dpa/eb)

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