Brückenbau in die Versorgung

Arbeitsmediziner fordern mehr Berücksichtigung im Präventionsgeschehen ein

Die Arbeitsmediziner fordern die stärkere intersektorale Einbindung ihres präventiven Potenzials als Brücke vom Arbeitsplatz in die Versorgung außerhalb der Unternehmen.

Veröffentlicht:

München. In der Nationalen Präventionsstrategie wird die Arbeitswelt mit 46 Millionen Akteuren als größtes Präventionssetting noch nicht adäquat berücksichtigt. Hier sei mit Blick auf die elektronische Patientenakte (ePA), aber auch das Potenzial der telemedizinisch basierten, arbeitsmedizinischen Versorgung noch ein weiterer Brückenbau notwendig, monierte Dr. Thomas Nesseler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM), am Mittwoch in München auf Nachfrage der Ärzte Zeitung im Rahmen der Pressekonferenz zur Eröffnung der 64. Wissenschaftlichen Jahrestagung der DGAUM in der bayerischen Kapitale. Die ePA könne maßgeblich dazu beitragen, die intersektorale Durchlässigkeit zu forcieren.

DGAUM-Präsident Professor Thomas Kraus verwies auf die derzeit virulente Debatte um die facettenreichen Mängel, mit der das deutsche Gesundheitssystem behaftet sei, und appellierte an die maßgeblichen, auch gesundheitspolitischen Akteure, die Arbeitsmediziner in die Tätigkeiten der anderen Disziplinen einzubinden, um das Potenzial der Arbeitsmedizin als präventives Fach – exemplarisch sei auf die verhältnis- und verhaltenspräventiven Maßnahmen verwiesen – zu nutzen. (maw)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Psychische Gesundheit

KKH: Stress auf der Arbeit nimmt weiter zu

Aktuelle AOK-Daten

Krankenstand auf hohem Niveau

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Dr.med. Franz H. Müsch 13.03.202422:04 Uhr

Von Seiten der DGAUM wird leider verschwiegen, daß es für Fachärzte für Arbeitsmedizin angesichts von derzeit ca. 44 000 000 "Vollarbeitern" (statistische BMAS-Größe) und N = 82 (!!!) Berufskrankheiten (BK)-Entitäten (Anlage 1 BKV) gar keine Kassenzulassung gibt: die KBV als Mitherausgeberin des Deutschen Ärzteblatts verhindert bzgl. Arbeitsmedizin die freie Arztwahl der BK-Opfer - cui bono?

PS: Das aktuelle Berufskrankheiten (BK)-P r ä v e n t i o n s d e s a s t e r (*) hätten die nach § 1 SGB VII zuständigen Unternehmerhaftpflicht-Versicherungsträger (sog. Berufsgenossenschaften / BG` en und U n f a l l kassen) "mit allen geeigneten Mitteln" (!!!) verhindern sollen - oder?
(* N = 201723 anerkannte BK-Fälle i. J. 2022 mit tagtäglich ca. N = 6 BK-Todesfällen (cave BERUFKREBS und Dunkelzifferproblematik / amtliche BMAS-Statistik.)

Sonderberichte zum Thema
Carl Billmann, Leiter der Stabsstelle IT, Marketing & Kommunikation bei BillmaMED, Medizinstudent mit dem Berufsziel Dermatologe.

© Doctolib

Interview

„Am Empfang haben wir Stress rausgenommen“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Die Patientin tippt ihre Nachricht ins Smartphone, das Praxisteam antwortet direkt über
den Desktop. So sind Vereinbarungen über ein E-Rezept oder eine Befundmitteilung vom Facharzt schnell übermittelt.

© [M] Springer Medizin Verlag | Foto: A_B_C / stock.adobe .com

Digitale Patientenkommunikation

„Das Potenzial für die Zeitersparnis ist riesig“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Schnelle Kommunikation, aber sicher: Das hilft Teams unterschiedlicher Einrichtungen bei der effizienten Zusammenarbeit.

© [M] Famedly

Neues Kooperationswerkzeug im Netz

Effiziente Kommunikation: Der schnelle Draht von Team zu Team

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Lesetipps
Frühgeborenes Baby schlafend im Inkubator auf der Intensivstation mit angeschlossenen Überwachungskabeln.

© Toshi Photography / stock.adobe.com

Frühgeburt

Frühgeborene: Was bringen Probiotika?

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus