Kommentar

CME - ein Pfund zum Wuchern

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

Je nach KV haben zwischen 95 und fast hundert Prozent der Ärzte ihre 2004 gesetzlich verankerte Verpflichtung zum Sammeln von 250 CME-Punkten innerhalb von fünf Jahren erfüllt. Das zeigt eine Auswertung der "Ärzte Zeitung".

Über die Motivation, den Fortbildungsanforderungen nachzukommen, lässt sich streiten. Sicher mag es den einen oder anderen Arzt geben, den die Sanktionsmechanismen aufgeschreckt haben. Wer möchte schon vorsätzlich Einschnitte beim Honoraranspruch provozieren - zwischen zehn und 25 Prozent sind es je nach Fortbildungsverzugsdauer - oder gar den Entzug der Zulassung riskieren.

Bei der großen Mehrheit dürfte allerdings die zur aktiven Fortbildung motivierende Erkenntnis unterstellt werden, dass die erworbenen Zertifikate auch ein Pfund sind, mit dem es sich in der Praxis wuchern lässt. Denn jedes einzelne Dokument unterstreicht die medizinische Kompetenz des Arztes respektive der Praxis. Eingebettet in eine überzeugende Marketingstrategie können sich so unter Umständen gezielt zusätzliche Patientenströme für die Praxis generieren lassen - zum Beispiel für IGeL.

Lesen Sie dazu auch: CME-Muffeln wird strikt das Honorar gekürzt

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kompetenzerhalt

Vier-Säulen-Modell für die ärztliche Fortbildung

Bilanz

50. practica: Ein Fortbildungsformat feiert Jubiläum

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Lesetipps
Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren

Patient mit Hypoglykämie, der seinen Blutzuckerspiegel mit einem kontinuierlichen Blutzuckermesssensor und einer Smartphone-App überwacht.

© martenaba / stock.adobe.com

Trotz Schulung

Die wenigsten Diabetes-Patienten reagieren adäquat auf Hypoglykämie