Bestellung von Impfstoff

Comirnaty® bleibt vorläufig rationiert

30 Dosen Impfstoff von BioNTech/Pfizer pro Arzt können Praxen am Dienstag für die vorletzte Woche des Jahres bestellen. Für Spikevax® gibt es keine Beschränkungen.

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Vials mit Corona-Impfstoff auf dem Weg in die Praxen: 30 Dosen Comirnaty, also fünf Vials, können Ärzte je Arztstelle in der Praxis bestellen. Wenn weniger kommt, können Praxen dies jetzt beim Paul-Ehrlich-Institut online melden.

Vials mit Corona-Impfstoff auf dem Weg in die Praxen: 30 Dosen Comirnaty®, also fünf Vials, können Ärzte je Arztstelle in der Praxis bestellen. Wenn weniger kommt, können Praxen dies jetzt beim Paul-Ehrlich-Institut online melden.

© luchschenF / stock.adobe.com

Berlin. Der Impfstoff von BioNTech/Pfizer bleibt auch in der Woche vor Heiligabend für Arztpraxen rationiert – obwohl laut Bundesgesundheitsministerium allein für die Woche ab dem 13. Dezember acht Millionen Impfdosen Comirnaty® ausliefern will. Praxen könnten dann für die Woche ab 20. Dezember bis zu 30 Dosen je Arzt bestellen, habe das Bundesgesundheitsministerium am Freitag mitgeteilt, berichtet die KBV. Für Spikevax® von Moderna gebe es weiterhin keine Höchstbestellmengen.

Zu der Impfstoffmenge von BioNTech/Pfizer, die der Bund für die Woche vor Weihnachten bereitstellen wird, konnte das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) laut KBV noch keine Angaben machen. Angekündigt für die Woche ab dem 20. Dezember sind 2,5 Millionen Impfdosen Comirnaty®, also deutlich weniger als in der Woche zuvor. Offen sei deshalb auch, ob die Arztpraxen vollständig beliefert werden oder sie sich auf Kürzungen einstellen müssen, so die KBV.

„In den Arztpraxen wurden in den vergangenen Tagen Millionen von Menschen geimpft“, wird KBV-Chef Dr. Andreas Gassen in einer Mitteilung der Körperschaft zitiert. Um das Tempo halten zu können, bräuchten die Praxen ausreichend Impfstoff und mehr Planungssicherheit. „Wir hoffen, dass durch die gegenwärtige Inventur in den Impfstofflagern auch für die Ärztinnen und Ärzte baldmöglichst mehr Transparenz geschaffen wird und sie ihre Patientinnen und Patienten länger im Voraus einbestellen können“, betonte Gassen.

Kinderimpfstoff soll voll ausgeliefert werden

In vollem Umfang ausgeliefert würden nach Auskunft des BMG die Bestellungen für den Kinderimpfstoff von BioNTech/Pfizer. Die Arztpraxen hätten rund 800.000 Dosen angefordert, die ab Montag bis spätestens Mittwoch komplett an die Praxen gehen sollen. Als nächsten Bestelltermin für den Kinderimpfstoff nennt die KBV den 4. Januar; die Auslieferung der dann voraussichtlich zur Verfügung stehenden 1,25 Millionen Dosen erfolge ab dem 10. Januar.

Wie in den Wochen zuvor kann die Impfstoffbestellung für die Woche vom 20. bis 26. Dezember bis Dienstag (14. Dezember), 12 Uhr, erfolgen.

Praxen sollten bei der Bestellung bedenken, dass bei Personen, die mit der COVID-19-Vaccine Janssen von Johnson & Johnson geimpft wurden, die Impfung zur Optimierung der Grundimmunisierung mit einer Dosis von 0,5 ml erfolge, falls der mRNA-Impfstoff Spikevax® von Moderna zum Einsatz kommt, informiert die Kassenärztliche Bundesvereinigung weiter. Dies gelte auch für die dritte Impfdosis für Personen mit einer Immundefizienz. Für Auffrischimpfungen mit dem Moderna-Impfstoff sind ansonsten 0,25 ml vorgesehen.

Online-Portal für die Meldung von Ausfällen

Praxen, die unter Lieferausfällen bei COVID-19-Impfstoff leiden, weil sie weniger bekommen, als sie bestellt haben, können dies jetzt online melden. Auf der Internetseite des Paul-Ehrlich-Instituts tragen sie ein, was sie bestellt haben und was ausgeliefert wurde.

Die Meldungen sollten helfen, einen Überblick über regionale Verteilungsprobleme zu erhalten, erläutert die KBV. Um Einzelfälle überprüfen zu können, sei die Angabe der Kontaktdaten notwendig. (ger)

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