Kommentar zur Kinder- und Jugendmedizin

Corona-Rettungsschirm für Pädiater alternativlos

Kinder- und Jugendärzte leiden unter Corona-Einbrüchen. Dass die Vorsorgen nachgeholt werden, sollte Hoffnung geben.

Raimund SchmidVon Raimund Schmid Veröffentlicht:

Kinder- und Jugendärzte lassen die Alarmglocken schrillen. Angesichts der jüngsten, pandemiebedingten Leistungs- und Scheineinbrüche der ambulant tätigen Pädiater ist es schon überraschend, wie viele nicht zwingend notwendige Leistungen auch in diesem Versorgungsbereich verschoben wurden oder auch ganz entfallen sind. Praxen, die hier keine Reserven aufgebaut haben, knabbern daran schon jetzt merklich. Und das gilt für die nächsten Monate erst recht, wenn nun die Pandemie direkt in den dritten Lockdown führt.

Tröstlich ist vielleicht, dass es andere Akteure in der Gesellschaft wie etwa die Reisebranche oder die Gastronomie noch viel schlimmer erwischt hat. Ein Mutmacher ist auch, dass nach den Erfahrungen des ersten Lockdowns zumindest die Vorsorgeuntersuchungen, die ja auch für einen Teil der Allgemeinärzte und Hausarzt-Internisten einen Faktor darstellen, fast vollständig nachgeholt werden konnten. Daher war auch jetzt die Verlängerung der Toleranzzeiten für die Vorsorgen bis zum 30. September alternativlos. Auch mit der Umstellung der Praxisstruktur können sicher neue Honorare gewonnen werden.

Entscheidend wird aber sein, wie der Rettungsschirm des Staates im zweiten Corona-Jahr gespannt wird. Es wäre der falsche Weg, jetzt gerade in dem Sektor zu sparen, der für das Bewältigen der Krise mit Testungen und Impfungen von entscheidender Bedeutung ist. Falls die ambulante (Hausarzt)-Medizin nicht mehr wie bislang unter den Rettungsschirm passte, müssten die Alarmglocken erst recht schrillen.

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