AOK plus

Darmkrebsvorsorge per Kostenerstattung für Risikopatienten ab 40

Neue Möglichkeiten der Darmkrebsvorsorge für Ärzte, die Versicherte der AOK plus als Patienten haben. Bei erhöhtem Risiko ist die Präventionsleistung ab 40 Jahren möglich – über Kostenerstattung.

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Teströhrchen mit Stuhlproben für die immunologische Testung auf Blut im Stuhl im medizinischen Labor vor der Analyse. Für manche AOK-Versicherte dürfen iFOBT jetzt bereits ab 40 per Kostenerstattung abgerechnet werden.

Teströhrchen mit Stuhlproben für die immunologische Testung auf Blut im Stuhl im medizinischen Labor vor der Analyse. Für manche AOK-Versicherte dürfen iFOBT jetzt bereits ab 40 per Kostenerstattung abgerechnet werden.

© LADR

Dresden. Die AOK plus übernimmt ab sofort Vorsorgeuntersuchungen auf Darmkrebs bei bestimmten Versicherten schon ab einem Alter von 40 Jahren an. Voraussetzung dafür sei ein erhöhtes Darmkrebsrisiko, teilte die Kasse am Freitag in Dresden mit.

Dies könne der Fall sein, wenn es Darmkrebsfälle in der Familie gebe oder Medikamente eingenommen würden, die Darmkrebs begünstigten. Die Einschätzung der Risikofaktoren erfolge durch den behandelnden Arzt.

Die Abrechnung der Darmkrebsvorsorge erfolgt den Angaben zufolge via Kostenerstattung. Demnach sollen Versicherte nach den entsprechenden Untersuchungen bei der Kasse eine spezifizierte Rechnung einreichen. Die Kasse erstatte alle zwei Jahre bis zu 50 Euro für einen iFOBT nach Stuhlprobe sowie alle fünf Jahre bis zu 200 Euro für die Darmspiegelung.

Normalerweise übernehmen die gesetzlichen Kassen die Kosten für Vorsorgeuntersuchungen auf Darmkrebs (iFOBT) erst von einem Alter von 50 Jahren an. Einen Anspruch auf Vorsorgekoloskopie haben Männer ab 50 und Frauen ab 55 Jahren.

Erst im Mai hatte die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) gefordert, bei familiärer Belastung einen gesetzlichen Anspruch auf eine Darmkrebsvorsorge vor dem 50. Lebensjahr zu verankern. (sve)

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