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Datensicherheit hat Top-Priorität

Cyberkriminalität wird von Unternehmen inzwischen als größte Bedrohung eingestuft – noch vor Betriebsunterbrechungen.

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München. Unternehmen weltweit sehen in Cybervorfällen wie Hackerangriffen, IT-Ausfällen und Datenschutzverletzungen das größte Risiko für ihr Geschäft.

Das geht aus der Studie „Allianz Risk Barometer 2020“ hervor, für die Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), der Industrieversicherer des Münchener Versicherungskonzerns, mehr als 2700 Führungskräfte, Risikomanager und Versicherungsexperten aus mehr als 100 Ländern befragt hat. Dazu gehören auch Vertreter aus Gesundheitswesen und medizinischer Versorgungswirtschaft.

Demnach haben inzwischen Cybervorfälle, die 2013 noch auf Platz 15 der unternehmerischen Risiko-Rangliste standen, Betriebsunterbrechungen als Top-Risiko verdrängt.

Auf dem dritten Platz der Risiko-Rangliste folgt die Sorge um rechtliche Veränderungen, etwa durch Handelskriege und Zölle, Wirtschaftssanktionen, den Brexit oder den Zerfall der Eurozone. Auf dem vierten Platz der Risiko-Liste stehen Naturkatastrophen.

Erpressungen in Millionenhöhe

Laut der Allianz-Umfrage ist der Großteil der Cybervorfälle auf Schadsoftware zurückzuführen, die über gefälschte E-Mails auf die Rechner eines Unternehmens gelangt und die Systeme verschlüsselt.

Die Summen, die Cyberkriminelle für die Entschlüsselung verlangen, seien zuletzt drastisch gestiegen. Vor fünf Jahren seien rund 10.000 Euro pro Vorfall üblich gewesen, heute stellten zweistelligen Millionenbeträge keine Seltenheit mehr dar.

Betroffen seien vor allem große Unternehmen, bei denen die Täter eine hohe Zahlungsbereitschaft für die Entschlüsselung ihrer Systeme vermuten. Doch auch Einrichtungen im Gesundheitswesen stünden aufgrund der großen Menge an Patienten-, Abrechnungs- und Kontodaten im Fokus.

Zu den Cybervorfällen zählt die Allianz auch Datenschutz-Verstöße. Diese hätten nicht nur oft Klagen von Verbrauchern, Geschäftspartnern und Investoren zur Folge, sondern zögen auch immer höhere Strafen nach sich.

Mit 14,5 Millionen Euro wurde gegen die Wohnungsgesellschaft Deutsche Wohnen im November 2019 das bisher höchste Datenschutz-Bußgeld in Deutschland verhängt. (bel)

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