Die Situation in Klinik und Pflege ist angespannt

Laut einer Studie ist die wirtschaftliche Lage der Kliniken und Rehaeinrichtungen in Baden-Württemberg problematisch. Es droht ein Ärzte- und Pflegekräftemangel.

Veröffentlicht:

STUTTGART (mn). Die BadenWürttembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG) hat jetzt, wie kurz berichtet, zum ersten Mal den BWKG-Indikator vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Umfrage zur wirtschaftlichen Situation und zur Beschäftigungsentwicklung der Krankenhäuser, Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen unter den Geschäftsführungen der BWKG-Mitgliedseinrichtungen.

Die Ergebnisse zeigen, dass die finanzielle Situation bei allen Einrichtungen angespannt ist und dass auch in Baden-Württemberg Ärzte und Pflegekräfte schwer zu finden sind.

Drei von fünf Kliniken haben im Jahr 2009 keinen Gewinn gemacht. Auch bei den Reha- und Pflegeeinrichtungen sieht es nicht besser aus. Besorgniserregend sei vor allem die Situation in der geriatrischen Rehabilitation. Keine Einrichtung habe angegeben, dass sie schwarze Zahlen schreibt. Es müssten sich daher alle Beteiligten - Krankenkassen, Land und Einrichtungen - dafür einsetzen, dass die Struktur der geriatrischen Rehabilitation erhalten bleibt, so Thomas Reumann, Vorstandsvorsitzender der BWKG, "zumal aufgrund der demografischen Entwicklung der Bedarf an geriatrischer Rehabilitation steigen wird".

Auch bei der Beschäftigungssituation im ärztlichen Bereich rechnen 85 Prozent der Kliniken und Rehaeinrichtungen mit Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen.

Die Situation auf dem Arbeitsmarkt für Pflegekräfte ist ebenso schwierig: Vier von fünf Pflegeeinrichtungen rechnen mit wachsenden Schwierigkeiten bei der Besetzung von Stellen im Pflegebereich, sowie jedes zweite Krankenhaus und jede zweite Rehaeinrichtung.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Wochenkolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zur Klinikreform: Kampf um Lauterbachs Erbe

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

BAM-Kongress 2025

Brustschmerz in der Hausarztpraxis: Was tun?

Lesetipps
Nahaufnahme wie eine Kind ein orales Medikament einnimmt.

© Ermolaev Alexandr / stock.adobe.com

Häufiges Problem bei Kindern

Nach Medikamentengabe gespuckt – was tun?

Wie das Vorgehen bei einem Makrophagen-Aktivierungssyndroms am besten gelingt, erläuterte Dr. Peter Nigrovic beim Rheumatologen-Kongress EULAR in Barcelona.

© Katja Schäringer

Rheumatologen-Kongress

„Es braucht ein Dorf, um Morbus Still zu verstehen“

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung