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Disneys Geldspeicher sind prall gefüllt

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Vielleicht sind es gerade die unsicheren Zeiten, die beim weltgrößten Unterhaltungskonzern Walt Disney derzeit die Kassen klingeln lassen. Ob im Freizeitpark, auf einem der Disney-Kreuzfahrtschiffe oder im Kino: Zumindest für eine gewisse Zeit können andere Probleme so hintenangestellt werden.

Natürlich ist die kurzfristige "Flucht aus der Realität" nicht umsonst zu haben, aber das scheint viele Menschen dabei nicht zu stören. Deshalb gestaltete sich das jüngst abgelaufene Geschäftsjahr 2010/11 (per 30.9.) beim US-Konzern äußerst erfolgreich.

Ein Erlösplus von sieben Prozent auf knapp 41 Milliarden US-Dollar (30,4 Milliarden Euro) sowie ein Zuwachs beim Gewinn je Aktie um 24 Prozent auf 2,52 Dollar (1,87 Euro) standen letztlich zu Buche.

Fast alle Bereiche trugen ihren Teil dazu bei, besonders zwei Segmente stachen hervor: Der Bereich "Media Networks", zu dem die Disney-Familienprogramme, das Vollprogramm ABC sowie die ESPNSportkanale gehören, die allesamt höhere Werbeerlöse erzielen konnten.

Und die Sparte "Parks and Resorts". Die Menschen strömten quasi in die Freizeitparks und Ferienclubs oder buchten Kreuzfahrten auf einem der Disney-Schiffe. Deshalb will Disney auch Anfang 2012 den vierten Luxusliner mit Platz für 4000 Passagiere in See stechen lassen.

Zudem hat der Konzern bereits mit dem Bau seines ersten Freizeitparks in China begonnen, der nahe Schanghai entsteht. Ein Bereich, der momentan noch ein Schattendasein fristet (Umsatzanteil 2,5 Prozent), ist jener der "Interaktiven Medien".

In diesem werden Spiele für soziale Netzwerke und Handys entwickelt. Damit will Disney seine bekannten Namen und Gesichter auch in den neuen Medien platzieren.

Noch ist der Geschäftsbereich zwar defizitär, allerdings rechnet CEO Robert Iger fest damit, dass der Konzern von seinen Investitionen noch profitieren und diese locker wieder einspielen wird.

Auf die Entwicklung für die neue Fiskalperiode wird dies aber kaum Einfluss haben. Analysten erwarten im Durchschnitt einen Gewinn je Aktie von 2,91 Dollar (+15,5 Prozent). Das Papier kommt auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12. Anleger steigen daher bis 36,50 Dollar (27 Euro) ein.

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