Arzneimittelversorgung

Doc Morris startet E-Apotheke

Video-Terminal plus Abgabeautomat und Versand: Doc Morris erprobt die E-Apotheke.

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HEERLEN. Nicht nur die medizinische Versorgung dünnt in einigen ländlichen Regionen bedrohlich aus. Auch Apotheken suchen in bevölkerungsschwachen Gegenden das Weite. Um die Medikamentenbelieferung aufrecht zu erhalten, werden beispielsweise Rezeptsammelstellen eingerichtet und die Patienten per Boten beliefert.

Die niederländische Versandapotheke Doc Morris hat für dieses Problem nun eine eigene E-Health-Lösung entwickelt: In der nordbadischen Gemeinde Hüffenhardt wurde in den Räumen der seit Monaten verwaisten Apotheke ein telepharmazeutischer Beratungsservice eingerichtet. Mittels Video-Terminal können sich die Ortsansässigen vom pharmazeutischen Fachpersonal der Versandapotheke persönlich beraten lassen. Die Medikamentenauslieferung findet entweder per Versand oder über ein stationäres stationäres Abgabeterminal statt. Dessen Sortiment werde, wie es in einer Doc-Morris-Mitteilung heißt, unter Mithilfe ortsansässiger Ärzte und Gesundheitsdienstleister ausgewählt.

"DocMorris zeigt bereits heute, wie E-Health-Anwendungen die Versorgung mit Gesundheitsdienstleistungen und -produkten in der Fläche sicherstellen können. Wir freuen uns daher sehr, dass wir mit der Gemeinde Hüffenhardt dieses zukunftsweisende Pilotprojekt umsetzen können", ließ Max Müller, Chief Strategy Officer bei DocMorris, verlauten.

Nach jüngsten Angaben des Apothekerdachverbands ABDA ist die Anzahl öffentlicher Apotheken in Deutschland zu Ende 2015 auf 20.249 gesunken. Das seien 192 Apotheken weniger als Ende 2014. Insgesamt 346 Schließungen stünden 154 Neueröffnungen gegenüber. Gründe für den Rückgang gebe es viele. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt zählt fehlende Planungssicherheit die Honorare betreffend ebenso dazu wie den schärfer gewordenen Wettbewerb zwischen den Apotheken. Auf dem Land sei die Suche nach Fachpersonal oder nach einem Nachfolger oft schwierig. (cw)

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