E-Arztbrief: Jetzt stehen die Voraussetzungen für den Praxiseinsatz

Der ärztliche Telematikbeirat hat jetzt die Anforderungen an den elektronischen Arztbrief für die Testregion konkretisiert.

Veröffentlicht:
Der E-Arztbrief soll Ärzten Zeit sparen helfen, die Versorgung verbessern - und sicher sein.

Der E-Arztbrief soll Ärzten Zeit sparen helfen, die Versorgung verbessern - und sicher sein.

© japolia / fotolia.com

KÖLN (iss). Der ärztliche Telematikbeirat in Nordrhein-Westfalen hat formuliert, welche Anforderungen der elektronische Arztbrief aus ärztlicher Sicht erfüllen muss, und dabei die Latte hochgehängt. "Der IT-unterstützte Arztbrief muss besser, schneller und genau so verbindlich, zuverlässig und sicher sein wie der herkömmliche." Der Beirat begleitet die Tests zur elektronischen Gesundheitskarte in der Region Bochum/Essen.

Das Gremium, dem Vertreter der Ärzte aus Klinik und Praxis, der Zahnärzte, der Psychotherapeuten, der Krankenhausträger und des Gesundheitsministeriums angehören, hat im Juni dieses Jahres die Arbeit aufgenommen. Seine Aufgabe ist es, die Praxistauglichkeit der verschiedenen Telematik-Anwendungen auf den Prüfstand zu stellen und Anregungen aus der Ärzteschaft in die weiteren Entwicklungen einfließen zu lassen.

Der elektronische Arztbrief ist die erste Anwendung, mit der sich die Beirats-Mitglieder auseinandergesetzt haben. Jetzt haben sie einen detaillierten Anforderungskatalog vorgelegt. "Damit hat das Gremium seine Feuerprobe bestanden", teilen die Vorsitzenden Dr. Christiane Groß von der Ärztekammer Nordrhein und Dr. Hans-Jürgen Bickmann von der Ärztekammer Westfalen-Lippe in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Der Beirat hat für den Arztbrief drei große Bedingungen formuliert: Er muss zur Verbesserung der medizinischen Versorgungsqualität beitragen, den Ärzten im Behandlungsverlauf eine Zeitersparnis bringen und sie von technologieabhängigen Risiken freistellen.

Der Brief soll neben den Stammdaten Informationen zu Anamnese, Therapie, Therapieplan, Epikrise, medizinischen Diagnosen und Behandlern enthalten. Er muss in jedes Praxis- und Klinikverwaltungssystem integrierbar sein, Befunde und ihre Quellen müssen schnell wiederauffindbar und erkennbar sein, fordern die Ärzte.

Mehr zum Thema

Kommunikation und Datenschutz

Neue Perspektiven für IT in der Praxis

Zahlen der gematik

Mehr als 120 Millionen eingelöste E-Rezepte seit Januar

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen