E-Card kommt: Bis Oktober braucht jede Praxis neue Kartenleser

Weißer Rauch in den Verhandlungen zwischen Kassen, Ärzten und Zahnärzten: Bei der elektronischen Gesundheitskarte wird es nun ernst, Arztpraxen müssen bis zum Herbst auf die neuen Lesegeräte umrüsten.

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Für die neuen Karten brauchen Ärzte neue Lesegeräte.

Für die neuen Karten brauchen Ärzte neue Lesegeräte.

© TK

BERLIN (ger). Im Oktober werden die Krankenkassen mit der Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) an ihre Versicherten beginnen. Bis dahin sollen in den Arzt- und Zahnarztpraxen Lesegeräte stehen, die die neuen Karten lesen können.

Darauf haben sich nach langen Verhandlungen der Spitzenverband der Krankenkassen, die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) geeinigt.

Damit geben die Krankenkassen und Ärzteverbände dem Druck aus dem Bundesgesundheitsministerium nach. Nach dem GKV-Finanzierungsgesetz sollen Krankenkassen, die bis Jahresende noch nicht an zehn Prozent ihrer Versicherten die neue Karte ausgegeben haben, Kürzungen bei ihren Verwaltungskosten hinnehmen (wir berichteten).

Die Einigung sieht vor, dass die Praxen für den Kauf und die Installation der neuen Lesegeräte Pauschalen in Höhe von 355 Euro für stationäre Geräte in der Praxis, 280 Euro für mobile Geräte, etwa auf Hausbesuch, und 215 Euro als Installationspauschale bekommen.

Dazu wird es auf regionaler Ebene, wie bereits im Saarland angekündigt, eigene Vereinbarungen geben, erklärte KBV-Vorstand Dr. Carl-Heinz Müller nach der Pressemitteilung.

Die Pauschale soll nur für Geräte gezahlt werden, "die bis 30. September bestellt sind", sagte Dr. Günther E. Buchholz, stellvertretender Vorsitzender der KZBV, laut einer Pressemitteilung der Verbände.

Die Preise orientierten sich an der aktuellen Marktlage, heißt es weiter. Da die Zahl der Anbieter zertifizierter Geräte mittlerweile gestiegen sei, seien die Preise insgesamt gesunken.

"Mit der Vereinbarung ist die Grundlage für die Ausgabe der neuen Karten geschaffen - nun sind Ärzte, Zahnärzte und Industrie am Zug, die Praxen rechtzeitig mit Lesegeräten auszustatten", sagte Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands.

Die Karte wird zunächst nur kaum mehr Funktionen haben als die Versichertenkarte jetzt. Erst ab 2013 wollen die Kassen ausschließlich die eGK ausgeben. Darüber wollten die Vertragspartner nach Abschluss des Basis-Rollouts der Karte entscheiden, hieß es in der Mitteilung.

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Kommentare
Alfred Besand 25.02.201117:57 Uhr

Ergänzung zu meinem Kommentar Ärzteberatung Mainz zur Einführung der E-Card vom 25.02.2011

"Was ist wenn unsere Politiker bis 2013
sich wieder etwas neues einfallen lassen,
vielleicht eine Aktuelle oder ergänzende Gesundheitsreform 2013."

Bei den vielen Kertwendungen unserer Politiker kann man sich das
gut vorstellen.
Vielleicht gibt es ja dann die Gläserne Karte für den gläsernen Patienten.

Ärzteberatung Mainz
Alfred Besand

Alfred Besand 25.02.201115:09 Uhr

Kommentar zur Einführung der E-Card und Beschaffung von Lesegeräten obwohl die Einführung immer noch bei vielen Ärzten auf Ablehnung stößt!

Kommentar Ärzteberatung Mainz zur Einführung der E-Card !

Was verspricht sich der Gesetzgeber, auch andere, eigentlich
von der E-Card ?
Es sollen Patientenrechte gestärkt werden!
Welche sind hier gemeint?

Auch spricht man von Vorteilen für den Arzt
„Er solle schneller an behandlungsrelevante Daten kommen“
Als Beispiel wird angeführt: Medikamentenstatus seiner Patienten ist das alles?
Was denn noch, steht das in Relation mit den Kosten
für die Einführung mit der E-Card ?

Ich meine, es könnten auch erhebliche Zusatzkosten auf die Ärzte zu kommen,
wenn der Fall eintreten sollte,
dass nicht alles so funktioniert wie man sich das vorgestellt hat. Was ist dann mit den Patientendaten (wo ist hier der Datenschutzbeauftragte)nimmt man in Kauf dass die Daten von Patienten u.U.wie ein Schweizer Käse
durchlöchert werden.
Für den Fall müssten diese u.U. in Ihre EDV zusätzlich investieren.
Sollten die Zuschüsse,
die zwischen der KBV,KZBV und den Spitzenverbänden der Krankenkassen
ausgehandelt wurden, nicht ausreichen.

Im Übrigen werden nachfolgende Pauschalen/Zuschüsse
von den Krankenkassen nur gezahlt,
wenn die Geräte bis 30. September bestellt sind (Mitteilung der KBV vom 24.02.2011).

Für den Kauf und die Installation der neuen Lesegeräte
sind derzeit folgende Pauschalen vorgesehen.
355,00 Euro für stationäre Geräte
280,00 Euro für mobile Geräte (z.B. für Hausbesuche)
215,00 Euro für die Installation

Kann man das ganze Procedere verstehen,
ich meine nicht,
die Kosten von 850,00 Euro fallen jetzt schon im Jahre 2011 an,
ändern tut sich kaum etwas
denn die neue Karte soll zunächst
kaum mehr Funktionen
gegenüber der alten Versichertenkarte haben (s.h. Ärztezeitung v.24.02.2011).
Was ist wenn unsere Politiker bis 2013
sich wieder etwas neues einfallen lassen,
vielleicht eine Aktuelle oder Ergänzende Gesundheitsreform 2013,
das würde alles wieder zunichte machen.
Man muss sich nicht wundern,
wenn viele
Junge Ärzte sich scheuen,
sich als Kassenärzte in der kassenärztlichen Versorgung
niederzulassen.

Und die Niedergelassenen sich Fragen ,
was passiert noch alles mit den Versichertenbeiträgen,
die doch normalerweise für die Behandlung der Patienten zur Verfügung stehen sollten.

Nach unserer Berechnung kostet das die Krankenkassen in Rheinland-Pfalz
nur für die Anschaffung
der Geräte
und die Installationspauschale
über 5 Millionen Euro.
Hinzu kommen noch erheblich Kosten für die Anschaffung (Herstellung) der E-Card
bei den Krankenkassen.

Was kommt als nächstes durch den Herrn Minister und die verschiedenen Parteien im Bundestag ?

Weisungsbefugnis an Ärzte –durch Nichtärzte- FDP
Bei Praxisaufgabe – kein Verkauf mehr möglich- CDU/CSU
Bestrafung von Ärzten oder sogar Entzug der Zulassung –wegen Wartezeiten- SPD

Man kann nur hoffen dass solches Gedankengut
an der 5.Jahreszeit liegt,
warum soll es im Bundestag keine Büttenredner geben?

Seit 11.11.2010 um 11.11 Uhr haben ja auch dort die Narren das Zepter übernommen.
Wenn die Sache nicht so Ernst wäre könnte ich allen nur Helau zu rufen.

Ärzteberatung Mainz
Alfred Besand
25.02.2011








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