Digitalisierung

E-Rezept bundesweit nicht vor Oktober

Das E-Rezept kommt etwas später als geplant. Business as usual, heißt es seitens der gematik.

Veröffentlicht:
Das Rezept auf dem Handy? Das muss nun wohl doch noch etwas warten. Der Start wurde verschoben.

Das Rezept auf dem Handy? Das muss nun wohl doch noch etwas warten. Der Start wurde verschoben.

© SDI Productions / Getty Images / iStock

Berlin. Zum 1. Juli sollte das elektronische Rezept bundesweit verfügbar sein, ab Januar 2022 dann verpflichtend werden – eigentlich. Nun jedoch werden ab Juli lediglich GKV-Versicherte in Berlin und Brandenburg das E-Rezept nutzen können.

Zuerst hatte darüber das Branchenportal „apotheke adhoc“ berichtet. Die gematik bestätigte am späten Donnerstagnachmittag, das E-Rezept werde im 3. Quartal in „Fokusregionen“ – nämlich in Berlin und Brandenburg – getestet. Im 4. Quartal soll dann die „bundesweite Einführungsphase“ starten, wie es in einem Schaubild wörtlich heißt. Ab 1. Januar 2022 stehe das E-Rezept dann „gemäß Plan bereit“, so kurz zuvor gematik-Geschäftsführer Dr. Markus Leyck Dieken, ebenfalls über Twitter.

Leyck Dieken sieht in der Verschiebung des bundesweiten Roll-outs um wenigstens drei Monate keinen Grund, zu lamentieren: „Das Vorgehen entspricht dem, das wir auch bei der Test- und Einführungsphase der elektronischen Patientenakte gewählt haben. Um auch die praktischen Erfahrungen mit dem E-Rezept gut skalieren zu können, haben wir uns daher bei der Einführung dieser digitalen Anwendung ebenfalls für eine Testphase entschieden.“

Zuletzt wurden immer wieder Zweifel laut, ob die flächendeckende Einführung des E-Rezepts zum 1. Juli gelingen kann. So bezeichnete etwa der Geschäftsführer des Softwarehauses Duria das Einhalten der Zeitvorgaben als „illusorisch“ – insbesondere auch deswegen, da zeitgleich an weiteren TI-Anwendungen gearbeitet werden müsse. Stand Ende März war außerdem ein Drittel der Apotheken noch nicht an die Telematikinfrastruktur angebunden. (mu)

Lesen Sie mehr zum Thema
Lesen sie auch
Lesen sie auch
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie rettet Ihre App Leben, Dr. Müller?

Digitalisierungsfahrplan für Praxisteams der apoBank

Digitale Praxis: Die Chance, das Team zu entlasten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Viele Ansatzpunkte für die Digitalisierung. Die apoBank bietet mit ihrem Digitalisierungsfahrplan einen breiten Überblick.

© apoBank

Digitalisierungsfahrplan für Praxisteams der apoBank

Digitale Praxis: Die Chance, das Team zu entlasten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ob mit Smartphone, Zeitschrift oder Kreuzworträtsel

Langes Sitzen auf dem Klo erhöht wohl das Risiko für Hämorrhoiden

Lesetipps
Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie