Pflege in Essen

Ein Netzwerk vom Handwerker bis zum Arzt

Zur Versorgung älterer Menschen versuchen sich die AOK und die Stadt Essen an einer neuen Idee: Ein Netzwerk soll nicht nur medizinische und pflegerische Leistungen vermitteln, sondern auch bei Alltagsproblemen Hilfe anbieten.

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KÖLN. Ungewöhnliche Allianz: Die Stadt Essen und die AOK Rheinland/Hamburg wollen gemeinsam ein Netzwerk für die bessere Versorgung von älteren Menschen knüpfen. Die Verbindung der Hilfsangebote von möglichst vielen Seiten soll dazu beitragen, dass Senioren in Essen-Steele möglichst lang in ihrem vertrauten Umfeld bleiben können.

Dabei geht es nicht nur um die medizinische und pflegerische Versorgung, sondern auch um die Unterstützung der älteren Menschen im Alltag, etwa durch die Vermittlung von Handwerkern oder Getränkelieferanten.

Zum Auftakt des Projekts "Netzwerk zur Absicherung der Versorgung in der eigenen Häuslichkeit in Essen" (NAEHE) haben der Essener Oberbürgermeister Reinhard Paß (SPD) und der Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland/Hamburg Günter Wältermann eine Absichtserklärung unterschrieben.

Die beiden Projektpartner werden die Netzwerkbildung steuern. Sie wollen möglichst viele Mitstreiter gewinnen und in einem ersten Schritt die anderen Pflegekassen ins Boot holen.

Beteiligen an NAEHE sollen sich Ärzte, Pflegedienste und Hilfsmittelanbieter ebenso wie Wohnungsbaugesellschaften, Dienstleister, Selbsthilfegruppen und kulturelle Anbieter.

Ziel ist es, durch das Zusammenwirken im Netzwerk den älteren Menschen Informationen über die verschiedenen Angebote vor Ort zu verschaffen und ihnen den Zugang zu erleichtern.

Bei der Versorgung von pflegebedürftigen Menschen in ihrem Lebensumfeld müssten neue Wege gegangen werden, betonte AOK-Chef Wältermann.

"Mit dem Angebot NAEHE im Essener Osten wollen wir den Menschen, unabhängig von ihrer Krankenkassen-Zugehörigkeit, praktische Hilfe in der Alltagsbewältigung anbieten, wo es sonst mangels Alternativen oft zu einem Umzug in ein Alten- oder Pflegeheim kommen würde", sagte er. Die Idee zu dem Projekt wurde in der Akademie der AOK Rheinland/Hamburg entwickelt. (iss)

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